Blickfang in der Frankfurter City

Anerkennung Deutscher Fassadenpreis 2011: Wohn- und Geschäftshaus Royal, Frankfurt am Main

Fußläufig zur bekannten Frankfurter Einkaufsmeile Zeil wertet das Wohn- und Geschäftshaus Royal mit seiner markant aus dem Straßenprofil schwingenden Fassade eine Seitenstraße auf. In eleganter Analogie zur Verkaufsarchitektur der Moderne formen Fassadenbänder den Neubau, der auf der Bodenplatte eines ehemaligen Kinos gründet. Das Frankfurter Büro schneider + schumacher Architekturgesellschaft mbH untergliederte den städtischen Bau in der Höhenentwicklung in drei Zonen, die sich durch Vor- und Rücksprünge abzeichnen. Die Fassade - mit schillernden Glasmosaiken und großflächigen Glasflächen ausgeführt - entspricht in ihrer Dynamik einer „corporate architecture", die dem Selbstverständnis der Sportartikelkette entspricht. Diese belegt zwei Geschosse mit großzügigen Geschäftsflächen. Darüber folgen die Wohnungen der Linie des Fassadenbands, teils als Staffelgeschosse, teils mit der Möglichkeit des „Durchwohnens" von der Einkaufsstraße in den Innenhof.

Die Besonderheit der geschwungenen Straßenfassade wird durch ihre Materialität nochmals betont. Die Architekten entschieden sich bei den geschlossenen Fassadenbändern für eine vorgehängte hinterlüftete Fassade, mit der die Ausformung äußerst präzise geplant werden konnte. Dabei wählten sie eine kombinierte Unterkonstruktion mit Trägerplatte aus Blähglasgranulat, modifizierten deren Einsatz jedoch und ließen kleinformatige Glasfliesen aufkleben. Diese eignen sich besonders gut, dem Schwung der Fassade zu folgen. Die detaillierte Planung ordnete so viele Feldbegrenzungsfugen an, dass diese in der vertikal segmentierten Mosaikfläche nicht auffallen. Durch die Modifikation des Systems war eine bauaufsichtliche Zustimmung im Einzelfall erforderlich. Diese galt dem Nachweis einer dauerhaften Verbindung der Glasmosaiken auf der Trägerplatte. So verbindet Glas als das gestaltprägende Material die gesamte Fassade zu einer geschmeidigen Einheit. Sie reflektiert in grünweißen Farbtönen und wird je nach Licht und Wetter unterschiedlich wahrgenommen.

„Das Gebäude zeigt eine gute Gestaltung der alltäglichen innerstädtischen Bauaufgabe Wohn- und Geschäftshaus. Die geschwungene Fassade fügt sich in die städtebauliche Situation und schafft eine gelungene Anbindung an die Nachbarbebauung. Die kleinformatigen Glasfliesen als Fassadenmaterial unterstreichen die Formgebung der Fassade in idealer Weise", urteilte die Jury und sprach daher eine Anerkennung aus.

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