Fassade wird zu Kunstwerk

Neuinterpretation ‚Schwarz’-Waldhaus - Atelier Fleck, Kirchzarten

„Wenn Künstler sich ein eigenes Atelier bauen, geht es in erster Linie um die Lichtverhältnisse, damit Malerei zum erlebten und empfundenen Vorgang werden kann.“ Gleichwohl zeigt die vorgehängte hinterlüftete Fassade des Ateliers in Kirchzarten eine fast fensterlose Fläche mit einer horizontal angeordneten Schalung aus Nadelholz. Blendfreies Tageslicht fällt von oben durch vier Shed-Öffnungen, die auf dem Flachdach hinter der 1,80 m hohen Attika liegen. Die Galerie im Inneren wird durch eine exakt in die Fassade eingeschnittene Übereckverglasung belichtet.

Monolithisch und fast fensterlos steht der holzverkleidete Kubus im heterogenen Umfeld des Kirchzartener Gewerbegebiets Foto: Oliver Kern, Freiburg
Monolithisch und fast fensterlos steht der holzverkleidete Kubus im heterogenen Umfeld des Kirchzartener Gewerbegebiets
Foto: Oliver Kern, Freiburg

In der konsequenten Umsetzung des geforderten Raumprogramms gelang den Freiburger Architekten rolf + hotz eine außergewöhnliche Architektur. Reduziert auf Form und Farbe fügt sich der puristische Kubus mit der schwarzen Haut als besonderes Bauwerk in das heterogene Gewerbegebiet der Schwarzwaldgemeinde. Der 27 m x 10 m lange Stahlbetonbau ist in kurzer Bauzeit entstanden. Als Bekleidung der vorgehängten hinterlüfteten Fassade wurden schwarz gestrichene Holztafeln auf eine Holz-Unterkonstruktion aus Kanthölzern geschraubt. Windsperre, 140 mm mineralische Dämmung und 40 mm Hinterlüftungsebene komplettieren die bauphysikalisch hochwertige Gebäudehülle. Alle Befestigungspunkte wurden bewusst versetzt ausgeführt, um die horizontale Ausrichtung des „Monolithen“ nicht durch die vertikale Anordnung zu unterbrechen. An den Ecken des Ateliergebäudes sind die Holztafeln präzise auf Gehrung geschnitten.

Analog zum räumlichen Konzept zeigte sich die Jury auch von der Detaillierung, dem Umgang mit dem Material und von der Verarbeitung der Fassade überzeugt. Sie unterstreiche die Klarheit und Stringenz des Baukörpers. So entstehe ein Spannungsfeld zwischen dem klaren, massiven Kubus und der durch changierende Licht- und Farbreflexionen erzeugten Leichtigkeit der Oberfläche, folglich: „eine gelungene Neuinterpretation des ‚Schwarz’-Waldhauses.“

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