Naturstein-Leichtfassade ermöglicht denkmalgerechte Sanierung

Leinenmeisterhaus, Bielefeld

Das Mitte der 1950er Jahre im Stil der deutschen Nachkriegsmoderne errichtete Leinenmeisterhaus in Bielefeld steht direkt gegenüber dem Hauptbahnhof und prägt das Erscheinungsbild des zentralen Platzes. 1997 wurde das zweiflügelige Büro- und Geschäftsgebäude mit sechs bzw. sieben Geschossen unter Denkmalschutz gestellt. Zahlreiche Bauschäden an der Fassade erforderten jedoch eine Sanierung des Gebäudes. Dabei entschied sich das Architekturbüro Hertrampf + Brokate für eine vorgehängte hinterlüftete Fassade.

Als konstruktiv und gestalterisch dauerhafte Lösung, die zugleich die Anforderungen der Denkmalpflege erfüllt, wählten die Planer eine vorgehängte hinterlüftete Fassade. Foto: Lithodecor
Als konstruktiv und gestalterisch dauerhafte Lösung, die zugleich die Anforderungen der Denkmalpflege erfüllt, wählten die Planer eine vorgehängte hinterlüftete Fassade.
Foto: Lithodecor

Errichtet wurde das Leinenmeisterhaus als Skelettbau mit Stahlbetonstützen. Die Brüstungen und Flächen zwischen den Stützen wurden mit unterschiedlichen Materialien geschlossen. Insbesondere die Befestigung der Natursteinplatten, bestehend aus einer Mörtelschicht und Drahtankern, war durch Witterungseinflüsse in die Jahre gekommen und durch die teilweise fehlerhafte Verankerung soweit geschädigt, dass die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben war. Gefragt war deshalb eine konstruktiv und gestalterisch dauerhafte Lösung, die zugleich die Anforderungen der Denkmalpflege erfüllte. Das Problem: eine Sanierung ausschließlich mit massiven Natursteinplatten wäre nicht ohne Eingriff in den geschützten bestand realisierbar gewesen. Eine überzeugende Lösung ermöglichte aufgrund seiner Flexibilität und seines vergleichsweise geringen Gewichts das vorgehängte hinterlüftete Fassadensystem Airtec Stone.

VHF im Denkmalschutz

Auf der Basis der vorgehängten hinterlüfteten Naturstein-Leichtfassade entwickelte das Planungsbüro Hertrampf und Brokate aus Hameln in enger Kooperation mit den Spezialisten von Lithodecor eine tragfähige Lösung. Grundlage für die originalgetreue Instandsetzung waren Bestandspläne sowie ein detailliertes Aufmaß des vorhandenen Bestandes. Verarbeitet wurden schließlich Lithodecor-Sandwichplatten mit gesandeter und gebürsteter Kalksteinoberfläche auf einer Fläche von 1.400 Quadratmetern. Lediglich die seitlichen Wangen der Säulen wurden auf einer Fläche von 750 Quadratmetern mit massiven Natursteinplatten kombiniert. Die Brüstungsfelder bestehen aus einem Airtec Stone Element, welches mit Scheinfugen versehen wurde. Somit wurden auch die Auflagen der Denkmalschutzbehörde erfüllt. Die Scheinfugen wurden abschließend schwarz gestrichen. So sorgt das hochmoderne VHF-System für ein historisch entsprechendes Erscheinungsbild im Zentrum Bielefelds.

Die ursprüngliche Fassade wurde als VHF detailgetreu mit gesandeter und gebürsteter Kalksteinoberfläche rekonstruiert. Foto: Lithodecor
Die ursprüngliche Fassade wurde als VHF detailgetreu mit gesandeter und gebürsteter Kalksteinoberfläche rekonstruiert.
Foto: Lithodecor

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