Neuer Firmensitz der LWB kombiniert Glaselemente mit Farbaluminiumtafeln in VHF

Wegweisende Aluminiumfassade für das Leipziger Wintergartenareal

Das Wintergartenareal, neuer Firmensitz der Leipziger Wohnungs- und Baugenossenschaft (LWB) wurde als Büroneubau mit einer VHF von den Architektenbüros Schaltraum und gmp Architekten Hamburg gemeinsam geplant. Dreidimensionale Kassetten verleihen der Fassade eine optische Tiefe.

Das Wintergartenareal ist neuer Firmensitz der Leipziger Wohnungs- und Baugenossenschaft. Dreidimensionale Kassetten verleihen der Fassade eine optische Tiefe. Foto: Peter Usbeck
Das Wintergartenareal ist neuer Firmensitz der Leipziger Wohnungs- und Baugenossenschaft. Dreidimensionale Kassetten verleihen der Fassade eine optische Tiefe.
Foto: Peter Usbeck

Die Architekten von „Schaltraum“ in Zusammenarbeit mit „GMP Architekten Hamburg“ überzeugten im Architekturwettbewerb mit ihrem fortschrittlichen Designkonzept. Gegenstand des Wettbewerbs war die Entwicklung eines architektonischen Lösungsvorschlags für einen Büroneubau mit Schwerpunkt auf einer innovativen Fassade, die sich harmonisch in das Stadtbild eingliedert. Der Bau sollte nicht nur eine Baulücke schließen, sondern ein Tor zum Grafischen Viertel und zur Leipziger Ostvorstadt sein. Im 18. und 19. Jahrhundert ließen sich in Leipzig namhafte Verlage und Druckereien nieder. Der Leipziger Osten wurde zum „grafischen Viertel“ der Stadt. Heute prägen viele Um- und Neubauten das Bild dieses Stadtteils. In seiner Lage gegenüber dem Leipziger Hauptbahnhof nimmt der neue Hauptsitz der städtischen Wohnungsbaugesellschaft eine prominente Stelle am Übergang zwischen historischem Stadtzentrum und der Stadterweiterung aus Zeiten der DDR ein. Außerdem sollte die Planung unter dem Aspekt des energieoptimierten und nachhaltigen Bauens im Sinne eines innovativen energie- und kosteneffizienten Gebäudekonzepts nach EnEV 2009 erfolgen.

Das wurde erfolgreich in die Tat umgesetzt: 430 Mitarbeiter zogen in den ansehnlichen Büroneubau am Fuße des sogenannten Wintergartenhochhaus der 70er Jahre um. Das neue Gebäude bietet Büroräume mit einer Nutzfläche von insgesamt 5.485m². Im Erdgeschoss befinden sich Schulungsräume sowie eine Cafeteria mit dazugehöriger Küche und grünem Innenhof.

Haupttrageelemente des siebengeschossigen Bürokomplexes, errichtet in Stahlbetonmassiv-bauweise, sind Flachdecken, Wände und Stützen aus Stahlbeton. Die Fassade, die attraktive Außenhaut des modernen Firmensitzes, kombiniert Glaselemente mit Novelis Farbaluminiumtafeln. Artmann Consult Geomatik wurde mit der Detailplanung der komplexen dreidimensionalen Aluminiumfassade beauftragt, Joachim Dulitz Glas- und Leichtmetallbau GmbH setzte die Planung in die Tat um. Als Fassadenmaterial wählte das Planungsteam Novelis ff2®, bandbeschichtetes Aluminium mit einer AlMg3 Legierung für optimale Planheit. Die Alutafeln in den Farbtönen Bronze, Beige und Effektgraumetallic zeichnen sich vor allem durch eine langlebige, farbbeständige PVdF-Oberfläche aus. Die 2 Millimeter dicken Novelis Aluminiumtafeln werden dem Bürogebäude daher dauerhaft ein modernes Erscheinungsbild verleihen. Zur Realisierung dieses Projektes wurden insgesamt 10.500m² Novelis ff2® verbaut.

Die einzelnen Fassadenelemente wurden dreidimensional gekantet und in den Tiefsicken verschraubt. An den großflächigen Fronten verlaufen die vertikalen Lisenen über zwei Etagen, die horizontalen erstrecken sich über die gesamte Breite des Gebäudes. Wo sich die horizontalen und vertikalen Lisenen treffen, entstehen dreidimensionale Knotenpunkte; diese stellten eine große konstruktive Herausforderung dar. Die entsprechend abgestimmte Unterkonstruktion lieferte BWM Dübel- und Montagetechnik aus Leinfelden-Echterdingen.

Die Konstruktion aus den dreidimensionalen Kassetten verleihen der Fassade eine optische Tiefe. Auch die großen Fronten an der Nord- und Westseite wirken trotz ihrer großen Flächen über 7 Etagen dadurch leicht und einladend. Die gegenüberliegende Fassadenfläche erstreckt sich nur über drei Etagen, dadurch kann Tageslicht in den Innenhof des Gebäudes gelangen. Das Wintergartenareal ist architektonisch wegweisend für die Gestaltung von Fassaden in historischen Innenstädten. Die Kombination moderner Baustoffe als 3D-Fassade macht Lust auf mehr Gebäude dieser Art.

Die Fassade des siebengeschossigen Bürokomplexes kombiniert Glaselemente mit Novelis Farbaluminiumtafeln.  Foto: Peter Usbeck
Die Fassade des siebengeschossigen Bürokomplexes kombiniert Glaselemente mit Novelis Farbaluminiumtafeln.
Foto: Peter Usbeck

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