Ikonografische Kraft

Düsseldorfer Schauspielhaus

Die Fassade des Schauspielhauses wirkt in einem gebrochenen Weiß mit bis zu 18 Meter hohen Paneelen aus der Ferne sehr homogen. Im Detail zeigt sich eine zarte Wellenstruktur der Bekleidung, die den Theaterbau umhüllt.

Ikonografische Kraft

Als sich die Architekten von ingenhoven associates des maroden Bauwerks annahmen, stand der sensible Umgang mit dem architektonischen Erbe bei der Instandsetzung im Vordergrund. Erlaubt war, die publikumsrelevanten Bereiche samt Beleuchtung und Möblierung neu zu gestalten und damit einer zeitgemäßen Nutzung anzupassen.

Das Theater hat heute eine andere Funktion als in den 60er Jahren. Es zeigt Strahlkraft nach außen und will sich nicht abschotten. So durften die abgedunkelten Fenster einer Pfostenriegelkonstruktion mit klarer Verglasung weichen, die auch Passanten Einblicke in das großzügige Foyer mit Multimediawand bietet. Nach strengen Vorgaben des Denkmalamtes musste die von Pfau individuell entworfene Fassade in der Ansicht deckungsgleich zur Ursprungsfassade erneuert werden. Nun allerdings in ihrer Funktion dauerhaft witterungsbeständig. Diese Anforderung gelang mit einer Vorgehängten Hinterlüften Fassade, die in höchster Präzision auf neuestem technischen Stand vollendet, die meisterhafte Umhüllung in die heutige Zeit überführte.

Die weithin ausstrahlende Fassade wirkt in einem gebrochenen Weiß mit bis zu 18 Meter hohen Paneelen aus der Ferne sehr homogen. Im Detail zeigt sich eine zarte Wellenstruktur der Bekleidung, die den Theaterbau umhüllt.

Besonders überzeugte die Jury „der subtile und wertschätzende Umgang mit dem denkmalgeschützten Kulturbau aus den 70er Jahren; die extreme Präzision in der Schaffung einer originalgetreuen und zudem technisch innovativen Fassade, die unprätentiös den primären Entwurfsgedanken Bernhard Pfaus eindeutig weiterträgt und gleichzeitig dem denkmalgeschützten Gebäude ein hochwertiges und zukunftsfähiges Erscheinungsbild gibt.“

Mit der umfassenden und ganzheitlichen Sanierung, heißt es weiter in der Jurybegründung, „konnte die ikonografische Kraft des Bauwerks beibehalten und teilweise sogar gesteigert werden. Vor allem durch die neue Vorgehängte Hinterlüftete Fassade – präzise, mit neuster Technik ausgeführt und dennoch die originale Anmutung beibehaltend – gelingt dem Büro eine dem Denkmal würdige, besonders sensible Sanierung.“


Detaillierte Informationen erhalten Sie in der Dokumentation "Ausgezeichnete Architektur - Deutscher Fassadenpreis 2022 für VHF".


Statement der Jury

 

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