Innovatives Fassadenkonzept

Blumen-Grundschule und Bernhard-Rose-Schule, Berlin-Friedrichshain

Huber staudt architekten bda sanierten zwei Schulen der Typenserie SK-Berlin aus den 60-iger Jahren in Berlin-Friedrichshain. Die innovative Fassade besteht aus farbig eloxierten Aluminium-Hohlprofilen. Das Projekt zeigt beispielhaft, wie mit vertretbarem Aufwand hohe Wärmedämmwerte erzielt werden können. Die hinterlüftete Aluminiumfassade mit 150,00 mm Wärmedämmung, 80,00 mm Luftzwischenraum und 20,00 mm starken Aluminiumprofilen erzielt einen U-Wert von 0,20 und liegt damit 42 % unter dem geforderten U-Wert nach aktueller EnEV von 0,35. Damit leistet diese zeitgemäße Fassade einen Beitrag zur Gestaltung von Passivhäusern.

Foto: Werner Huthmacher, huber staudt architekten bda
Foto: Werner Huthmacher, huber staudt architekten bda

Die Versorgung mit Wärmeenergie erfolgt über das bestehende Fernwärmenetz. Der FP-Wert liegt bei 0,5. Die Baumaßnahme wurde mit Geldern aus dem Europäischen Umwelt-Entlastungs-Programm (UEP) finanziert. Die Bernhard-Rose-Schule (ursprünglich Axel-Wedding-Oberschule) wurde 1965/66 als Prototyp der Reihe SK-Berlin von Gerhard Hölke erbaut. Der Schulbau und auch die benachbarte Blumen-Grundschule sind weitgehend erhalten und werden vom Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg als denkmalwürdig eingestuft. Ein gestalterisches Ziel der Sanierung ist daher der Erhalt wesentlicher Merkmale der ursprünglichen Plattenbauten und die ablesbare Gestaltung der neuen „Haut”. Die Baukörper behalten ihre Identität und bleiben auch für spätere Generationen als Zeitzeugen erhalten.

Die feingliedrige Außenhaut aus farbig eloxierten Aluminiumprofilen schützt die straßenseitigen Klassenzimmer- und hofseitigen Flurfassaden mit einem Spiel aus offenen und geschlossenen Wandflächen. Die ursprüngliche Bandfassade der Straßenseite wird zur mehrdeutigen „Lochfassade“ mit horizontal ausgerichteten Fenstern. Die einzelnen Klassenzimmer sind jetzt ablesbar. Die eher geschlossenen Hoffassaden fassen rechtwinklig zueinander stehend den gemeinsamen Schulhof. Die Fassade mit einer Gesamtfläche von 4.900 m² besteht aus unterschiedlich farbig eloxierten Rechteckprofilen (20,00 mm x 20,00 mm bis 100,00 mm x 20,00 mm). Das Farbspektrum reicht von Weißaluminium bis zu dunklen Brauntönen. Die Profile sind mit wechselnden Fugenbreiten auf eine Unterkonstruktion aus Aluminium aufgebracht. Die natürliche Eloxalschicht bildet eine widerstandsfähige und langlebige Fassadenoberfläche. Graffiti und Farbschmierereien können mit Spezialmitteln beseitigt werden, ohne die Oberfläche zu verletzen.

Die Fenster als Holzkonstruktion auf einem Raster von 1,20 m und die bestehenden Brüstungselemente aus Beton bilden die hintere Fassadenebene. Die Stirnseiten der Gebäuderiegel sind größflachig verputzt. Besondere Details - wie die Strukturfassade mit dem feingliedrigen Betonrelief, die schmalen Stahlfensternrahmen an den WC-Kernen und Treppenhäusern, die Mosaiken der Eingangsbaukörper und das großformatige Wandrelief (Ikarus) an der Stirnseite der Blumen-Grundschule - wurden restauriert.

Huber staudt architekten bda erhielten den Auftrag im Februar 2006 und konnten das Bauvorhaben nach einer lediglich einjährigen Planungs- und Bauzeit unter laufendem Schulbetrieb im März 2007 an die Nutzer übergeben.

 

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