Plusenergiefassade mit Photovoltaik

Polizeirevier Süd-West im hessischen Baunatal

Funktionalität, Ästhetik und Energieeffizienz bestimmen die Architektur des neuen Polizeireviers Süd-West im hessischen Baunatal. Die Formensprache ist sachlich und kubisch und hat einen hohen Wiedererkennungswert. Das Energiekonzept ist gleichermaßen innovativ und zukunftsweisend: In die Glasfassade integrierte Photovoltaikmodule leisten einen wesentlichen Beitrag zum Energiebedarf des Gebäudes. Realisiert wurde die vorgehängte, hinterlüftete Fassade mit den Lithodecor-Systemen Airtec Glassic und Airtec Glassic PV.

Eine strenge Anordnung der kubischen Baukörper sorgt für das klare Erscheinungsbild des Neubaus. Die unterschiedlichen Funktionen der Gebäude sind bereits von außen ablesbar. Foto: Lithodecor
Eine strenge Anordnung der kubischen Baukörper sorgt für das klare Erscheinungsbild des Neubaus. Die unterschiedlichen Funktionen der Gebäude sind bereits von außen ablesbar.
Foto: Lithodecor

Vielen neuen Verwaltungsgebäuden hierzulande ist eines gemeinsam: Sie sind durch und durch funktional. Und dann gibt es jene, die erfüllen nicht nur die Pflicht, sondern überzeugen in der Kür. Der Neubau des Polizeireviers Nord-West im nordhessischen Baunatal ist so ein Fall. Das von den Planern des Büros amb. Architektur entwickelte Entwurfskonzept erfüllt nicht nur die geforderten hohen Sicherheitsstandards und ermöglicht optimale Prozess- und Betriebsabläufe, sondern es setzt auch durch seine architektonische Präsenz, durch räumliche Qualitäten und durch eine überzeugende Energieeffizienz eigene Maßstäbe.

Das architektonisch markante Gebäude besteht aus zwei Baukörpern, deren unterschiedliche Nutzung sich bereits in der differenzierten Gestaltung der Fassade widerspiegelt. Die entscheidenden Parameter für die Ausbildung des Gebäudes und die Anordnung der Funktionsbereiche wurden auf der Basis einer detaillierten Analyse der betrieblichen Abläufe des Reviers ermittelt. Die Gebäudeform besteht aus einem 52 Meter langen und 12,5 Meter breiten Längsriegel von Ost nach West, der einen 12 Meter breiten und 34 Meter langen Querriegel durchdringt. Dabei bilden die Gebäuderiegel einen Winkel, der sich zum Hof öffnet. Von hier betritt man das Grundstück und erreicht den Haupteingang des Polizeireviers. Innen wird die klare Sachlichkeit des Gestaltungskonzeptes konsequent fortgeführt. Das Interieur wird durch die materialgerechte Detailbehandlung und die Eigenfarbigkeit der Materialien geprägt.

Glänzende Perspektiven
Unverwechselbar im Erscheinungsbild ist das Gestaltungskonzept der Gebäudehülle. In die Fassaden beider Gebäuderiegel wurden Photovoltaikmodule integriert - ihre Gliederung und materialspezifische Ausbildung jedoch differenziert. Blickfang ist der Querriegel mit einer Photovoltaik-Dünnschicht-Fassade. Die leicht reflektierenden dunkelblau bis schwarz schimmernden Oberflächen der Solarmodule prägen die elegante Optik des Gebäudeflügels. Die Vorteile der Dünnschichttechnologie liegen in der effektiven Lichtausnutzung, der geringen Abhängigkeit des Modulwirkungsgrades von der Außentemperatur und im besseren Diffuslichtverhalten. So erfüllt die Fassade mehrere Funktionen gleichzeitig. Sie bietet eine sehr gute Wärmedämmung und erzeugt gleichzeitig solare Energie. Durch diese Kombination werden Werte auf Passivhausniveau erreicht werden.

Innovatives Fassadensystem mit Photovoltaikmodulen
Ausgeführt wurde die Glasfassade mit den Lithodecor Systemlösungen Airtec Glassic auf einer Fläche von 1.100 Quadratmetern und mit Airtec Glassic PV auf einer Fläche von 260 Quadratmetern. In enger Abstimmung entwickelten die Architekten gemeinsam mit den Spezialisten von Lithodecor auf der Basis der vorgehängten, hinterlüfteten Systeme mit Mineralwolledämmung die objektspezifische Lösung. Dabei gaben die vielseitig einsetzbaren und im Format skalierbaren Photovoltaikmodule von Airtec Glassic PV und die multifunktionale rahmenlose Glasfassade Airtec Glassic mit variablen Tragprofilen aus Aluminium und Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) den Planern die Möglichkeit, ihren Entwurf eins zu eins zu realisieren. Als besonders flexibel in der Detailplanung und wirtschaftlich in der Ausführung erwies sich auch das auf einer Aluminium-Unterkonstruktion basierende Haltesystem von Airtec Glassic und Airtec Glassic PV. Die sichtbaren und dennoch dezenten filigranen Halterungen bieten zudem die Möglichkeit einzelne Module bei Bedarf ohne größeren Aufwand auszutauschen. Harmonisch und von außen kaum erkennbar sind die Fenster im Querriegel integriert. Sie können sich durch unterschiedliche Transparenzgrade wechselnden Anforderungen anpassen. Im Bereich des Längsriegels wurden die Fenster teilweise geschosshoch ausgeführt.

Herausragende Energiebilanz
Durch die energieaktiven Komponenten und Photovoltaikelemente der Fassade werden jährlich etwa 24.000 Kilowattstunden Elektroenergie erzeugt. Diese werden hauptsächlich im Gebäude verbraucht und Überschüsse in das städtische Versorgungsnetz eingespeist. Insgesamt erreicht das Gebäude damit eine positive Gesamtenergiebilanz. Der Energieverbrauch liegt rund 60 Prozent unter den Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009.

 

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