Achtgeschossiges Hotel mit 227 Zimmern setzt 'Landmarke' in St. Pauli

Neubau des ARCOTEL Onyx in Hamburg

Der Neubau des ARCOTEL Onyx in Hamburg besticht durch seine scharfen Konturen und die schimmernden Außenflächen. Die Konstruktion mit einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade aus Glas macht dem Namensgeber des Bauwerks, dem Kristall Onyx, alle Ehre.  Damit ist im Hamburger Stadtteil St.Pauli ein echtes Schmuckstück entstanden.

Die gläserne vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) des Neubaus gleicht von Weitem einem schwarzen Kristall  Foto: BWM Dübel- und Montagetechnik GmbH (Christian Ohde, Hamburg)
Die gläserne vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) des Neubaus gleicht von Weitem einem schwarzen Kristall
Foto: BWM Dübel- und Montagetechnik GmbH (Christian Ohde, Hamburg)

Ob bei Tag oder in der Nacht, die gläserne vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) des ARCOTELS Onyx ist ein echter Blickfang im Hamburger Traditionsviertel St. Pauli. Seine eigentümlichen Konturen erhielt der Neubau durch zwei architektonische Besonderheiten: die Neigung je einer Nord- und Ostfassade und eine Attika, die nach Süden schräg ansteigt. Mit der Architektur des Gebäudes wird die Scharfkantigkeit eines Kristalls nachempfunden.

Transparente Leichtigkeit in filigraner Optik
Der Haupteingang des beeindruckenden Baukörpers orientiert sich in Richtung Reeperbahn, auf der Nordseite des Hotelbaukörpers. Die automatische Ganzglastür liegt schräg in der geneigten Fassade und führt über einen Windfang in die Lobby. Sämtliche Gebäudeöffnungen fügen sich homogen in die Fassade ein. In der Nordfassade findet sich lediglich ein festverglastes Fenster im sechsten Obergeschoss, das die schwarze Fläche wie ein Mond durchbricht. Die Fassadenfläche des Erdgeschosses wird außen von einer an einen Nebelschleier erinnernden Bedruckung geprägt - eine sogenannte Structural-Glazing-Optik(SG-Optik). Die Scheiben verfügen über ein vorgegebenes, deckungsgleiches Design-Verlaufmuster. Sie wurden mittels Siebdruck innen schwarz und außen auch in der Sonderfarbe Schwarzrot getönt. Die Bereiche vor den Betonwänden wurden matt kaschiert.

Sanfter Übergang von opaker hin zu transparenter Fassade
Ab dem ersten Obergeschoss ist die Außenwand als vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) ausgebildet, die aus rückseitig emaillierten ESG-H-Gläsern besteht. Die quadratischen Fenster mit kreisrunder Verlaufsbedruckung am Rand wurden flächenbündig in die Fassadenkonstruktion integriert. Von innen gesehen muten sie wie ein Passepartout-Bild an. Nachts wirken die von innen beleuchteten transparenten Bereiche wie Spotlights, die auf den Baukörper gerichtet sind. Im offenen Erdgeschoss ist ein sanfter Übergang von den opaken Fassaden hin zu den transparenten Fassadenbereichen erzielt worden. Das sich auflösende Punktraster - sowohl vertikal von den Obergeschossen zum Erdgeschoss, als auch horizontal wie zum Beispiel von Lobbyfassade zu Treppenhaus oder von der Bar zu den Kofferlagern - ergibt ein dezentes, aber wirkungsvolles Muster.

Auf den insgessamt 3.100 Quadratmetern der vorgehängten hinterlüfteten Fassade trägt auch das einheitliche Fugenspiel zu einer ästhetisch anspruchsvollen Optik bei. In den Obergeschossen (ab dem 1. OG) wurden insgesamt 224 Glaselemente (mit einer Fassadenfläche von 695 Quadratmetern) und die gleiche Anzahl Vakuum-Paneele (mit einer Gesamtfläche von 125 Quadratmetern) als flächenbündige Fensterkonstruktionen kombiniert. Der Glasfassadenbehang besteht aus vollflächigen, acht bis zehn Millimeter starken ESG-H-Scheiben in klarer Ausführung, die mit einem Sonderfarbton besiebdruckt wurden. Die hinterlüfteten, opaken Gläser sind in einem Sonderfarbton emailliert. Ein deckungsgleicher Siebdruck wurde auf den festverglasten Fenstern aufgebracht. Die Öffnungselemente bestehen aus einem opaken, gedämmten Glas-Blech-Paneel.

Punktgenaue Planung und Ausführung der vorgehängten hinterlüfteten Fassade
Die Umsetzung der anspruchsvollen Bauaufgabe erforderte von den Planern, Statikern, Facherrichtern sowie allen bauausführenden Unternehmen umfassendes Knowhow und umsichtige, professionelle Vorgehensweisen. Den Auftrag für die Herstellung und Montage der Fassaden-Elemente sicherte sich der Metallverarbeiter Gattner aus Leinefelde, der die Isoliergläser über den Mitgliedsbetrieb des Flachglas-Markenkreises Ode Glas in Müllrose bezog. Für die perfekt beschichteten Gläser zeichnet arcon Flachglas-Veredelung in Feuchtwangen verantwortlich.

Aufgrund der vorgegebenen, freien Form sind die Fassadenflächen nicht überall gleichmäßig lotrecht oder rechtwinkelig - eine echte Herausforderung, die eine individuelle Betrachtung sowie exakt auf das Baufeld abgestimmte Flächenzuschnitte der einzelnen Gläser erforderlich machte. Die von Klammern gehaltene Glasfassade wurde mit einem Unterkonstruktionssystem der BWM Dübel + Montagetechnik GmbH aus Leinfelden-Echterdingen dauerhaft sicher am Baukörper verankert. Deren bewährte Unterkonstruktionssysteme zeichnen sich besonders dadurch aus, dass sie sich schnell, sicher und einfach verankern lassen - so wie das Komplettsystem ATK 102 GH, das speziell für die Montage großer Glasscheiben entwickelt wurde. Befestigungssystem, Größe und Anordnung der Befestiger im Fugenbild ergeben in der Summe eine wärme- und montagetechnisch optimale Gesamtkonstruktion, die die gelungene Ästhetik des Hotelneubaus nach allen Seiten hin wirkungsvoll unterstreicht.

Konsequente Umsetzung, hochkarätige Architektur
Das ARCOTEL Onyx steht beispielhaft für die umsichtige Planung und professionelle Umsetzung einer Konstruktion mit vorgehängter hinterlüfteter Fassade mit allen ihren Vorteilen. Mit der Realisierung des Hotelneubaus setzen die Stadtväter Hamburgs einen mehr als gelungenen Schlusspunkt unter die umfangreichen, städtebaulichen Veränderungen in diesem ehemaligen Brauereiquartier.

Durch die scharfen Kanten und den spitzen Winkel der Glasfassade des ARCOTEL Onyx entsteht der Eindruck, das Gebäude sei direkt aus Kristall geschliffen Foto: BWM Dübel- und Montagetechnik GmbH (Christian Ohde, Hamburg)
Durch die scharfen Kanten und den spitzen Winkel der Glasfassade des ARCOTEL Onyx entsteht der Eindruck, das Gebäude sei direkt aus Kristall geschliffen
Foto: BWM Dübel- und Montagetechnik GmbH (Christian Ohde, Hamburg)
 

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