Referenz

Forschungszentrum des Helmholtz-Instituts

Auf dem Universitätscampus der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg (FAU) ist nach knapp dreieinhalbjähriger Bauzeit der neue Forschungsbau HI ERN fertiggestellt worden. Das Helmholtz-Institut für erneuerbare Energien ist eine Außenstelle des Forschungszentrums Jülich und wird in enger Kooperation mit der FAU sowie dem Helmholtz Zentrum Berlin betrieben.

Das Ziel des HI ERN ist die Entwicklung material- und prozessbasierter Lösungen für eine klimaneutrale Energieerzeugung sowie die Verknüpfung exzellenter Forschung in den Bereichen Material-, Energie- und Prozessforschung. Rund 115 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden hier interdisziplinär die Energieversorgung künftiger Generationen erforschen, die klimafreundlich, nachhaltig und bezahlbar sein soll. Dieser Ansatz prägt den neuen Forschungsbau, der mit einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade auf Passivhausniveau geschaffen wurde.

Der neue Hauptsitz HI ERN gruppiert sich um einen schmalen, aber langen grünen Innenhof. Aus diesem leitet sich die Zonierung des Gebäudes in einen Büro- und einen Forschungsbereich ab. Innerhalb des im Gestaltprinzip des Kubus konzipierten Baukörpers markiert ein im Erdgeschoss erfolgter Unterschnitt den Eingangsbereich. Hieran schließt im Gebäudeinneren ein mit Tageslicht durchflutetes Foyer an.

Die übereinanderliegenden, zurück-gestaffelten Erschließungsfoyers liegen jeweils am südlichen Kopfende und haben als zentrale Kommunikationsflächen teil an der grünen Innenhofsituation mit der hochaufragenden Ulme. Während diese als „grüne Lunge“ den Prozess der natürlichen Fotosynthese veranschaulicht, erforschen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des HI ERN im Inneren regenerative Energien zur Unterstützung der Energiewende.

In beiden Geschossen ordnen sich die Büros der Wissenschaftler U-förmig um den begrünten Innenhof und schließen unmittelbar an die Laborbereiche an. Die Besprechungsräume sowie Aufenthalts- und Kommunikationsbereiche sind ebenfalls im Zusammenhang mit der „grünen Lunge“ des Innenhofs platziert.

Ein technoider Charakter prägt die horizontal strukturierte Aluminium-Fassade mit ihrer taktil wirkenden, an mikroskopisch vergrößerte Nanostrukturen erinnernden Oberfläche.

Ihre fein ausgearbeitete Struktur symbolisiert die Komplexität der labortechnischen Forschung, die in dem Gebäude betrieben wird, und verdeutlicht die Offenheit des HI ERN als Teil einer komplexen Forschungs- und Wissenschaftslandschaft. Mit ihren für Laborbauten typischen, massiven Brüstungen sorgt die Bandfassade zugleich für energetische Effizienz.

Die Herausforderung beim technischen Entwurf der Unterkonstruktion bestand darin, dass die Fassade des Gebäudes Passivhausstandard erreichen und zugleich einfach zu montieren sein sollte. Deshalb fiel die Wahl auf das weit spannende System ALKAPO des Unterkonstruktionsherstellers SYSTEA. In Verbindung mit L- und U-förmigen Edelstahlwandhaltern mit Bauartgenehmigung konnte die Anzahl an Störstellen in der Dämmung auf ein Minimum reduziert und somit energetische Verluste durch Wärmebrücken geringgehalten werden.

Ein weiterer Vorteil des ALKAPO-Systems war eine technisch einfache und schnelle Montage mit einer für den Fassadenbauer gewohnten Bauart. Als besondere Herausforderung erwies sich auch der lange Kragarm der Konstruktion, welcher die gelochten Kassetten oberhalb der Fenster aufnehmen musste. In enger Abstimmung mit dem erfahrenen Fassadenbauunternehmen konnte letztendlich eine Konstruktion entwickelt werden, welche den energetischen Fußabdruck der Gebäudehülle auf das technisch mögliche senkte und gleichzeitig ausgesprochen ressourcenschonend war.

 

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