Deutscher Fassadenpreis Empfangshalle
Moderne Fassadentechnik in Kirchengemeinde

Gemeindezentrum, Ginsheim-Gustavsburg

Das neue Zentrum der Gemeinde Herz-Jesu liegt auf einem ehemaligen Grünstreifen neben der katholischen Kirche. Gemeinsam mit dem Pfarrhaus ist eine gefasste städtebauliche Situation entstanden. Der vorgelagerte, Z-förmige Bau von Hille Architekten ordnet sich dem historischen Sakralbau unter. Gleichwohl bindet das eingeschossige Gebäude wie ein ruhiger Monolith die umliegende Bebauung ein, reagiert in seiner Form auf die Kanten des Vorhandenen. Hofbereiche werden deutlich definiert, der direkte Zugang über das Grundstück zur Kirche bleibt erhalten. Fassaden und Dach führten die Architekten mit einer einheitlichen Hülle aus HPL-Platten mit präzise geplantem Fugenverlauf aus und betonten das leicht geneigte, versetzte Satteldach als fünfte Fassade.

Um die Wirtschaftlichkeit der vorgehängten hinterlüfteten Fassade zu gewährleisten, hielten sie sich bei der Planung an genaue Konstruktionsrichtlinien. Die jeweilige Größe der Formate orientierte sich zunächst an den statischen Möglichkeiten der Unterkonstruktion der VHF und gleichzeitig auch an den gestalterischen Vorgaben, Fenster- und Türausschnitte präzise einzubinden. So greifen zum einen vereinzelt horizontale Fugen über alle Fassaden ineinander, zum anderen wechselt stellenweise das Raster an Fenster- oder Fassadenkanten die Struktur und macht sie lebendig.

Eine vertikale Struktur der Fassade bindet im Dach alle Fassadenflächen in seinen Fugen ineinander. Die senkrechten offenen Fugen der Fassadenplatten laufen ins geneigte Dach, dann über den First in die gegenüberliegende Fassadenfläche und dort in die von den Fensterelementen ausgehende Struktur. Gleichwohl achteten Hille Architekten auf eine möglichst große Anzahl von Platten im gleichen Format sowie auf gleichmäßig angeordnete Befestigungspunkte und schufen ein Gemeindezentrum mit überzeugender Fassadenansicht. „Der eingeschossige, komplett mit Schichtstoffplatten beplankte Baukörper überzeugt durch die Einheitlichkeit, mit der Fassade und die von oben sichtbare Dachfläche behandelt wurden. Ein schlichtes, gut detailliertes Stück Alltagsarchitektur!", urteilte die Jury und sprach dem Projekt eine Anerkennung aus.

Dieser Text stammt aus der Dokumentation "Ausgezeichnete Architektur" Deutscher Fassadenpreis 2011 für vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF).

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