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Keine Angst vorm Altern

Archiv des Bistums Fulda

Das Archiv liegt in exponierter Lage mitten in der Stadt Fulda im Dombezirk, direkt angrenzend an den Bischöflichen Garten sowie in unmittelbarer Nähe zum Dom und der im Neunten Jahrhundert erbauten Michaelskirche. Auf dem Grundstück befinden sich über- und nebeneinander liegend alte, historische Gewölbekeller, die zu erhalten waren.

Der Baukörper orientiert sich von seiner Typologie an den bestehenden kleinen Solitärbauten des Dombezirks. Die Michaelskirche und die Kapelle des Priesterseminars aus dem 20. Jahrhundert arrondieren Dom und Bischofssitz.

In Fortführung dieses städtebaulichen Duktus schafft das Archivgebäude einen Dreiklang dieser individuellen Bauten. Bestimmend für die Situation ist der topographische Versprung der Hangkante des Fuldabeckens nach Westen.

Entlang dieser Linie befindet sich einer der ältesten Siedlungsreste Fuldas, der „Angel“, eine Zeile frühmittelalterlicher Bebauung, die sich vom Eichsfeld zum Bischofsgarten erstreckt. Endpunkt dieser Zeile bildet das Archiv in der ikonographischen Thematisierung des Vorgefundenen. Die Topographie wird in einer Bastion aufgenommen, auf der sich ein schlichter abgesetzter Kubus erhebt. Archivräume im fensterlosen Bastionsbereich und öffentliche Zonen im Kubus übernehmen die architektonische Anlage des Gebäudes ins Innere.

Ein einziges Material bestimmt den Habitus des Hauses: Kalkstein, das Material des Baugrundes. Gesägt und grob geschliffen wird er in seiner Materialität für die sinnliche Qualität des Bauwerks bestimmend. Proportion und Raum sind die alleinigen Kriterien der architektonischen Aussage. Der Kubus als stereometrische Plastik, im Innern aufgelöst in transparente Ebenen, die über die gerasterten Fassadenflächen belichtet sind; eine mehrschichtige Haut aus Glas und vorgehängtem Naturstein, getrennt nach Witterungsschutz und Lichtinszenierung.

Die Bastion zum Dompfarrzentrum ist eine breite Wand als Fläche, zweidimensional und ein Format, nie als Körper erlebbar - nur ein Grund aus Kalkstein, kein architektonischer Selbstzweck, sondern Träger einer künstlerischen Arbeit von F. E. Walther.

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