Der FVHF fördert die bauphysikalisch, architektonisch und ökologisch anspruchsvollen Aktivitäten seiner Mitglieder, unterstützt die themenbezogene Aus- und Weiterbildung, betreibt anwendungsbezogene Forschung, ist in der Normungsarbeit auf nationaler und internationaler Ebene tätig und erarbeitet Empfehlungen und Regelwerke zur baupraktischen Anwendung vorgehängter hinterlüfteter Fassaden. Hier finden Sie das Profil des FVHF.
Wenn Sie Hersteller von Bekleidungen, Unterkonstruktionen, Dämmstoffen, Verankerungs- und Befestigungssystemen, überregional tätiger Fassaden-Fachverleger oder beratender und planender Ingenieur sind, dann freuen wir uns über Ihre Mitgliedschaft im FVHF. So können Sie von der Mitgliedschaft profitieren.
Für Ihre Fragen steht Ihnen die Geschäftsstelle des FVHF natürlich zur Verfügung. Kontakt können Sie gerne über das Kontaktformular oder die dort genannten Kontaktdaten aufnehmen.
Am einfachsten gelangen Sie über die Rubrik Mitglieder direkt zu den Produkt- und Serviceangeboten unserer Mitglieder. Hier können Sie sich auch einfach und schnell über die jeweiligen Referenzen informieren oder gezielt Kontakt aufnehmen. Auch die Kollegen der FVHF-Geschäftsstelle (Kontaktformular) antworten gerne auf Ihre Fragen.
Eine Vorgehängte Hinterlüftete Fassade besteht aus Verankerungsmitteln (Fassadendübel und -schrauben), die eine Unterkonstruktion (z. B. Holz, Aluminium, Edelstahl) in einem Wandgrund (Beton, Kalksandstein o. ä.) verankern. Zur Dämmung der Fassade werden nicht brennbare mineralische Dämmstoffe verwendet. Der zwischen der Dämmung und der Bekleidung befindliche Hinterlüftungsraum regelt den Feuchtehaushalt im und am Baukörper. Auf der Unterkonstruktion wird eine der vielfältigen und optisch sehr ansprechenden Fassadenbekleidungen (z. B. Faserzement, Ziegel, Aluminiumverbundplatten) mit Nieten, Schrauben oder Hinterschnittankern befestigt. Hier finden Sie mehr zu Aufbau und Technik der VHF.
Die VHF ist bauartbedingt ein Multitalent mit einer Mehrfachschutzfunktion: Sie bietet sommerlichen und winterlichen Wärmeschutz, Regen-, Feuchte-, Tauwasser-, Brand-, Schall- und Blitzschutz. Außerdem sind Wirtschaftlichkeit, ausgereifte Technik und größtmögliche Gestaltungsmöglichkeiten wesentliche Qualitätsmerkmale einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade. Alle Merkmale der VHF auf einen Blick.
Ein großer Teil der in Gebäuden verbrauchten Energie geht auf das Heizen, Kühlen und Lüften zurück. Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden bewirken nicht nur sommerlichen und winterlichen Wärmeschutz, sondern fördern durch ein angenehmes Raumklima auch die Behaglichkeit, tragen zum gesundheitlichen Wohlbefinden bei und wirken energiesparend. Hier finden Sie mehr zum Thema Energieeinsparfassade.
Zahlreiche Beispiele aus unseren Mitgliedsunternehmen zeigen: Die Betrachtung des Lebenszyklus von Gebäuden mit Vorgehängten Hinterlüfteten Fassaden weist hervorragende Ergebnisse auf. Die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit „Ökonomie“, „Ökologie“ und „Sozio-Kulturelles“ werden hier in besonderer Weise in Einklang gebracht.
Keine Angst! Anders als bei anderen Fassadensystemen entstehen Bauherren und Gesellschaft keine Kosten für das aufwendige Recycling oder die langwierige Deponierung. Das System der vorgehängten hinterlüfteten Fassade gewährleistet die Fraktionierbarkeit der Komponenten in die einzelnen Bestandteile und eine Rückführung in die jeweils individuellen Wertstoffkreisläufe. Einer der vielen Vorteile der Vorgehängten Hinterlüfteten Fassade ist somit ihre Nachhaltigkeit.
Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden setzen konstruktionsbedingt, durch ihre sehr guten bauphysikalischen Eigenschaften, einem möglichen mikrobiellen Wachstum auf der Oberfläche der Bekleidung einen erhöhten Widerstand entgegen. Bekleidung und Wärmedämmung sind durch einen ausreichend dimensionierten Hinterlüftungsraum voneinander getrennt, ggf. anfallende Feuchtigkeit wird schnell und sicher abtransportiert. Besondere Schutzmaßnahmen durch algizide oder fungizide Zusatzstoffe (Biozide), die stets nur eine temporäre Wirkung entfalten, erübrigen sich. Informieren Sie sich über das komplette Spektrum der Merkmale einer Vorgehängten Hinterlüfteten Fassade.
Trotz etwas höherer Erstinvestitionen erweisen sich Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden seit vielen Jahren aufgrund ihrer sehr hohen Lebensdauer, ihres sehr geringen Wartungs- bzw. Instandhaltungsaufwands und der Qualität ihrer Komponenten als eine der wirtschaftlichsten Fassadenalternativen überhaupt.
Sogenannte „Spechtlöcher“ sind bei Vorgehängten Hinterlüfteten Fassaden aufgrund ihrer widerstandsfähigen massiven Bekleidungen nicht bekannt. Sie verhindern das Eindringen von Spechten und den Bau von Nist- oder Schlafhöhlen in der Fassade.
Sollten Sie konkrete Anforderungen an die „Baubegleitende Qualitätsüberwachung (BQÜ)“ haben, dann finden Sie hier eine Übersicht von Sachverständigen. Sie beraten Sie auf der Grundlage von Prüflisten und -protokollen gerne über mögliche qualitätssichernde Maßnahmen. Eine Übersicht qualifizierter Fassaden-Fachverleger halten wir in der Rubrik Mitglieder für Sie bereit.
Aufgrund ihrer sehr geringen Schadensanfälligkeit sind VHF in den Schadensstatistiken kaum zu finden. Maßnahmen der geordneten Instandhaltung (Wartung, Inspektion, Verbesserung, Instandsetzung) können dazu beitragen, dem VHF-System weitere zusätzliche Nachhaltigkeitsaspekte zu geben. Nähere Informationen und Empfehlungen geben Ihnen die FVHF-Geschäftsstelle oder unsere Fassaden-Fachverleger.
Die Ebenheitstoleranzen sind geregelt in der DIN 18202. Werden an die Ebenheit nach Tabelle 3 Zeile 7 dieser Norm erhöhte Anforderungen gestellt, so sind die zu treffenden Maßnahmen Besondere Leistungen nach VOB C ATV DIN 18351; Absatz 3.1.4.
Selbstverständlich sind Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden sehr zukunftsträchtig und entwickeln sich beständig weiter. Die einzelnen Systemkomponenten bestehen aus erprobten, modernen Materialien mit hohem Potenzial an Innovation und Nachhaltigkeit. Sie lassen sich flexibel und individuell planen und mit den innovativsten Techniken einfach, sicher und wirtschaftlich kombinieren.
In Bezug auf Ihre Anwendung gibt es bei der Vorgehängten Hinterlüfteten Fassade so gut wie keine Einschränkungen. VHF eignen sich für den Neubau und die Sanierung gleichermaßen für Büro-, Gewerbe- und Verwaltungsgebäude, Hotels, öffentliche Gebäude, Krankenhäuser, Pflege- und Altenheime, aber selbstverständlich auch besonders für Wohngebäude wie Einfamilien-, Mehrfamilien- oder Reihenhäuser. Beispiele für die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten sehen Sie unter den VHF-Referenzen.
Um ein Gebäude individuell zu gestalten, ihm einen besonderen Charakter zu verleihen, bieten gerade VHF hervorragende Möglichkeiten: Unzählige Farben, verschiedene Oberflächen, spannende Texturen, unterschiedliche Materialien- und Materialkombinationen, kreativste Formen, und Detaillösungen, verdeckte und sichtbare Befestigungen ermöglichen nahezu unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten.
Der jährlich stattfindende Deutsche Fassadentag des FVHF bietet Architekten, Planern, Bauherren und Politikern eine Diskussionsplattform rund um alle aktuellen kulturellen und innovativen Themen der Fassade. Mit dem Deutschen Fassadenpreis wurde der FVHF erneut in den Konvent der Bundesstiftung Baukultur berufen. Beide Veranstaltungen leisten einen großen Beitrag zur Förderung der Baukultur in Deutschland.
Grundlage jeder Gebäude- oder Fassadenplanung sind umfangreiche Regelwerke zu Technik, Konstruktion und Ausführung. Der Architekt oder Fassadenplaner Ihres Vertrauens berät sie gerne zu allen Fragen rund um eine VHF. Bitte bedenken Sie bei Ausschreibung und Vergabe die qualifizierten Fassaden-Fachverleger. Gerne hilft Ihnen der FVHF auch in diesen Fragen und empfiehlt Ihnen geeignete Unternehmen aus Ihrer Region. Nutzen Sie dazu unseren Planungs- und Objektservice.
Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden sind geregelt in der DIN 18516-1 Außenwandbekleidungen, hinterlüftet, Teil 1: Anforderungen, Prüfgrundsätze. Vorhangfassaden und Pfosten-/Riegelkonstruktionen unterliegen den Anforderungen der Normenreihe der DIN EN 13830 und bedürfen seit 2005 einer CE-Kennzeichnung.
Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden werden innerhalb der DIN 4108-3 der Beanspruchungsgruppe III (> 800 mm Jahresniederschlagsmenge) zugeordnet und gelten als besonders schlagregensicher (FVHF-FOCUS® Tauwasserschutz und Regenschutz von Außenwänden mit Vorgehängten Hinterlüfteten Fassaden).
Im Sockelbereich angeordnete Be- und Entlüftungsöffnungen > 20 mm müssen durch Lüftungsgitter gesichert werden. Dabei ist ein freier Querschnitt von mindestens 50 cm² je 1 m Wandlänge einzuhalten (VOB C ATV DIN 18351; Absatz 3.6.3).
Bewegungsfugen des Bauwerks müssen konstruktiv mit gleicher Bewegungsmöglichkeit aufgenommen werden. Das gilt insbesondere für sich aneinander anschließende Baukörper (VOB C ATV DIN 18351; Absatz 3.6.1).
Die äußere Fensterbank hat das ablaufende Oberflächenwasser von Fenster und Fassade kontrolliert abzuleiten. Um diese Funktion sicherzustellen, ist eine wannenförmige Ausprägung in Verbindung mit seitlichen Endstücken vorzusehen. Die Fensterbank muss das Fassadenprofil hintergreifen und die Abtropfkanten müssen einen ausreichenden Überstand über der Fassadenebene (ca. 30 bis 40 mm) aufweisen. Empfohlen wird eine Neigung von > 5° (RAL-Gütegemeinschaft Fenster- und Haustüren; Frankfurt/M., Leitfaden zur Montage; ISBN 3-00-003823-X).
Die Dämmung Vorgehängter Hinterlüfteter Fassaden besteht aus nicht brennbaren mineralischen Dämmstoffen. Durch die freie Wahl der Systemkomponenten lassen sich alle brandschutztechnischen Anforderungen leicht und sicher baurechtskonform erfüllen. Lesen Sie mehr zum Thema Dämmung der VHF mit Minerwalwolle.
Wärmebrücken die durch Verankerungen oder Befestigungen entstehen, sind zu berücksichtigen (Richtlinie “Bestimmung der wärmetechnischen Einflüsse von Wärmebrücken bei vorgehängten hinterlüfteten Fassaden“; FVHF e. V.; DIN 18516-1; Absatz 4.2.1).
Niederschlagswasser ist durch konstruktive Maßnahmen abzuleiten. In Fließrichtung des Wassers sind schädigende Wirkungen durch chemische und elektrochemische Prozesse auszuschließen (VOB C ATV DIN 18351; Absatz 3.6.2).
Photovoltaik-Elemente bedürfen, sofern sie in eine Vorgehängte Hinterlüftete Fassade integriert sind, einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung oder einer Zustimmung im Einzelfall (VOB C ATV DIN 18351; Absatz 2.6). Pressemeldung zum Thema Photovoltaik.
Vorzusehen ist ein mineralischer Dämmstoff nach DIN EN 13162 des Typs WAB.
Weitere erforderliche Angaben sind die Grenzabmaße für die Dicke (z. B. "T3“) und die Definition zur "langzeitigen Wasseraufnahme“ WL(P). Die Befestigung erfolgt mechanisch mit Dämmstoffhaltern. Diese Dämmstoffhalter dienen der Lagesicherung der Dämmung und unterliegen keinen bauaufsichtlichen Anforderungen (VOB C ATV DIN 18351; Absatz 3.5).
Fassaden- und Rahmendübelschrauben mit galvanischer Verzinkung dürfen dann zur Verankerung eingesetzt werden, wenn deren Eignung durch eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung nachgewiesen ist.
Trapez- oder Sinusprofiltafeln unterliegen dann den besonderen konstruktiven Anforderungen der DIN 18516-1, wenn sie als Bekleidungselemente auf einer Unterkonstruktion vor einer statisch tragenden Außenwand angeordnet werden. Keine Anwendung findet die DIN 18707 (DIN 18516-1; Absatz 1 a).
Ja, sie sind zwingend erforderlich. Werden die tragenden Teile einer Außenwand mit Platten bekleidet, so sind dauerhaft eingebaute Verankerungsvorrichtungen für Fassadengerüste vorzusehen (DIN 4426).
Nein, Kontaktkorrosion ist grundsätzlich auszuschließen beim Zusammenbau von Bauteilen verschiedener Stoffe (VOB C ATV DIN 18351; Absatz 3.2.5)!
Zum Schutz der Traglattung haben sich EPDM-Fugenbänder, aber auch Bänder aus beschichtetem Aluminium bewährt. Nach DIN 68800-2 sind Unterkonstruktionen aus Holz übrigens immer zu schützen. Dabei gibt DIN 68800-1 dem baulichen Holzschutz den Vorzug vor chemischem.
Ja, die Tragfähigkeit und die Verbindung von Trag- und Konterlatten untereinander ist nach DIN EN 1995-1-1 nachzuweisen.
Sofern Entdröhnungsstoffe gefordert sind, sind diese auf mindestens 60% der rückseitigen Fläche der Bekleidungselemente aufzutragen. Die Dicke der Entdröhnungsstoffe darf 2 mm jedoch nicht unterschreiten (VOB C ATV DIN 18351; Absatz 3.4.2.5).
Wenn die Dämmstoffplatten nicht mechanisch auf dem Untergrund befestigt werden können, sind sie anzukleben. Dabei müssen sie eine Zugfestigkeit senkrecht zur Plattenebene (Abreißfestigkeit) von σmt > 1 kPa nach DIN EN 13162 aufweisen (DIN 18516-1 Absatz 4.3.8). Es wird empfohlen, vor Ausführungsbeginn den Kleber mit dem Hersteller des Dämmstoffs abzustimmen.
Unterkonstruktionen sind flucht- und lotrecht, den Formaten der Bekleidungselemente angepasst, zu montieren. Eine nachträgliche Justage der Bekleidungselemente zur Erzielung einer flucht- oder lotrechten Lage ist nicht möglich (VOB C ATV DIN 18351; Absatz 3.3.1).
Fassaden-Bekleidungselemente und ihre Befestigungen bedürfen einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung oder einer Zustimmung im Einzelfall. Davon ausgenommen sind sogenannte “Halbzeuge“, deren Brauchbarkeit rechnerisch nachzuweisen ist (z. B. Aluminium, Kupfer, Titanzink) und kleinformatige Platten zur Fassadenbekleidung (Liste C des DIBt).
Windlasten sind nach der aktuellen DIN EN 1991-1-4 zu bemessen. Diese Norm wurde zum 01.07.2012 baurechtlich eingeführt (www.eurocode-online.de). Kennen Sie unsere Windlastsofware?
Standsicherheitsnachweise sind grundsätzlich für alle Gebäudehöhen zu erbringen. Das gilt auch für Gebäudehöhen bis 8 m (DIN 18516-1; Absatz 6).
Fassadenbegrünungen gelten als Sonderlasten und sind beim Standsicherheitsnachweis zu berücksichtigen (DIN 18516-1; Absatz 5.1.5).
Die CE-Kennzeichnung auf der Grundlage einer Leistungserklärung nach der Bauproduktenverordnung für die Bestandteile einer VHF ist nur erforderlich, wenn sie im europäischen Binnenmarkt in Verkehr gebracht werden und
• von einer harmonisierten Norm erfasst sind oder
• einer für dieses Produkt ausgestellten Europäischen Technischen Bewertung (ETA) entsprechen.
Für technische Fragen steht Ihnen gerne Herr Gerd Vaupel zur Verfügung.
Gerd Vaupel
Technik
staatl. geprüfter Metallbautechniker
vaupel@fvhf.de