Moderne Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden bieten eine Fülle unterschiedlicher funktionaler, konstruktiver und ästhetischer Möglichkeiten. Sie erweitern das planerische Spektrum und den Fassadennutzen um ein Vielfaches. Digital geplant, modular konzipiert, vorgefertigt und seriell gebaut, eröffnet die multifunktionale und intelligente Fassade der Zukunft für jede Bauaufgabe neue Chancen.
Ziel der FVHF-Aktivitäten ist es, den Nutzen und technische Qualität der Bauart VHF weiterzuentwickeln. Dazu müssen sich Fachdisziplinen vernetzen, Kooperationen ausbilden, Lösungen in Systeme und Produkte wandeln und an Fassaden Anwendung finden.
An zukunftsorientierten Projekten lässt sich bereits heute ablesen, in welche Richtung die Fassadenplanung steuert: Unter den Stichworten Energie und Effizienz geht es verstärkt um Erzeugung und Speicherung von Energie an der Fassade. Die Möglichkeit, Photovoltaik und Solarthermie ästhetisch und technisch in die Bekleidungsebene der VHF zu integrieren, wurde längst als eine sicher anwendbare Systemlösung anerkannt. In Zukunft muss mehr Augenmerk auf Effizienzsteigerungen durch die Wechselwirkung von Gebäudetechnik und Fassade gelegt werden. Sei es als High-Tech- oder Low-Tech-Ansatz:
Durch die geschickte Nutzung der bauphysikalischen Eigenschaften von VHF gelingt es, den sommer- und winterlichen Wärmeschutz zu verbessern, die Behaglichkeit zu steigern und die Verbrauchskosten zu senken. Weitere wichtige Stichwörter sind Lichtlenkung durch spezifische Fassadengeometrien, Beschattung durch integrierte Sonnenschutzsysteme oder Klimaverbesserung durch das Potenzial vertikal begrünter Fassaden.
Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden können auch einen relevanten Beitrag zur Luftverbesserung leisten. Eine messbare Luftreinigung wird etwa durch die photokatalytische Beschichtung von Fassadentafeln erzielt. An Fassadenflächen, die mit Titandioxid beschichtet sind, bauen sich unter Sonneneinstrahlung Stickoxide oder flüchtige organische Stoffe ab und werden messbar der Luft entzogen.
Auch die Absorption von Schall spielt bei steigendem Verkehrsaufkommen in immer stärkerem Maße eine Rolle. Neben gängigen Fassadenfunktionen wie Radarreflexion, Brandschutz oder der an die metallische Unterkonstruktion angeschlossene integrierte Blitzschutz rückt im digitalen Zeitalter zudem das Thema Information ins Interesse von Fassadenplanern. Medienfassaden, integriert als elementarer Bestandteil einer VHF, empfehlen sich als Oberfläche für kulturelle, werbliche oder infrastrukturelle Inhalte. VHF können auch zur Verkehrs- oder Personenführung genutzt werden, indem sie akustische und visuelle Signale übertragen oder über Sensoren erfasste Messdaten per Antennen oder Transponder an eine Software senden, um z. B. staufreie Alternativrouten zu berechnen.
Eine Fassade, die sich für nahezu jede Bauaufgabe eignet, muss durch Wirtschaftlichkeit, raschen Bauablauf, lange Lebensdauer, Nachhaltigkeit und Effizienzgewinne überzeugen. All dies lässt sich nicht nur technisch auf hohem Niveau, sondern auch architektonisch überzeugend planen und ausführen. Dank der technischen Qualitäten des Systems, kann die moderne VHF als Fassade der Zukunft die komplexen Funktionen spielend umsetzen. Dass dies alles baukulturell stimmig geschehen kann, ist den Visionen der Planer, aber auch dem Entwicklungswillen der Hersteller geschuldet und lässt sich beispielhaft an den vielen zum »Deutschen Fassadenpreis für VHF« eingereichten Projekten ablesen.
Moderne multifunktionale VHF bieten bauartbedingt ein breites Spektrum an Wirkpotentialen. Als Fassade der Zukunft gelingt es schon heute, einen Großteil der aktuellen und zukünftigen Anforderungen in praktikable und nutzenbringende Lösungen umzusetzen. In breiter Anwendung und als wichtiger Teil der Gebäudehülle spielen Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden aufgrund ihres weiterhin hohen Entwicklungspotenzials zukünftig eine noch größere Rolle bei der Umsetzung der umweltpolitischen Ziele des Klimaschutzplans 2050.
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