Themen wie Bau- und Ausführungsqualität, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung werden für die Planung und Erstellung von Fassaden immer wichtiger. Mit der stetigen Weiterentwicklung des Systems der Vorgehängten Hinterlüfteten Fassade leisten der FVHF und seine Mitglieder einen wesentlichen Beitrag, damit die hohen Ansprüche an zukunftsweisende Bauarten erfüllt werden können.
Um einen nachhaltigen Wandel zu vollziehen ist auch die Fassadenbranche gefragt langlebige und wiederverwendbare oder recyclingfähige Bauprodukte und Systeme in Planung und Anwendung zu bringen.
Unter dem Leitspruch „Denken in Systemen“ stellt der Verband das Thema Nachhaltigkeit mit Blick auf die Bestandteile der Nachhaltigkeitskaskade „Langlebigkeit“, „Wiederverbendbarkeit“, „Demontierbarkeit“ und „Recyclingfähigkeit“ in den Fokus.
Die Vorgehängte Hinterlüftete Fassade mit ihrem durchdachten Baukastensystem aus Unterkonstruktion mit zugelassenen Verankerungs-/Verbindungsmitteln, Wärmedämmung und Fassadenbekleidung, bietet für jeden Einsatzbereich die ideale Lösung. Dank der konstruktiven Trennung von Wärme- und Witterungsschutz sind VHF nicht nur energieeffizient, langlebig und wirtschaftlich, sondern auch wiederverwend- und recycelbar.
Herausragendes Beispiel für eine nachhaltige Nutzung von verschiedensten Komponenten ist der Preisträger des Sonderpreises im Rahmen des Deutschen Fassadenpreises 2020 für VHF. Das Recyclinghaus Hannover von CITYFÖRSTER Architekten zeigt eindrucksvoll die Möglichkeiten, mit gebrauchten Bauteilen und recycelten Baustoffen ansprechende Architektur zu schaffen.
Das nachhaltige Prinzip des Systems der Vorgehängten Hinterlüfteten Fassade wird gestützt durch die energetisch durchdachte Wirkungsweise und die vollständige Recycelbarkeit seiner Bestandteile.
Beim „Nachhaltigen Bauen“ ist heute die Frage wichtig, was mit Gebäuden und den darin verbauten Rohstoffen am Ende ihrer Lebensdauer geschieht. Von Vorteil sind dabei Systeme wie die VHF, die wie ein Baukasten funktionieren und einen geordneten Rückbau mit sortenreiner Trennung ermöglichen. So können die Bauteile nach ihrer Nutzung wiederverwendet oder in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden.
Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip, das mit dem wachsenden Bewusstsein über die Endlichkeit unserer Ressourcen immer bedeutender wird. In den vergangenen Jahren wurde das Nachhaltige Bauen mit der Lebenszyklusbetrachtung um einen weiteren wichtigen Aspekt ergänzt: Neben dem angestrebten Gleichgewicht von ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Faktoren in der Bau- und Nutzungsphase steht dabei die Frage im Vordergrund, was mit Gebäuden und den darin verbauten Rohstoffen am Ende ihrer Lebensdauer geschieht. Aufgrund der repräsentativen Wirkung von Fassaden sind nachhaltige Systeme an der Gebäudehülle besonders zukunftsweisend.
Die Arbeit mit dem Gebäudebestand ist längst zur wichtigsten architektonischen Aufgabe geworden: Es geht um CO2-schonende Revitalisierung, Umnutzung und Ergänzung bestehender Bauten. Der gesamte Bestand, und mit ihm auch die Geschäftshäuser, Schulen, Museen und Siedlungen der Nachkriegsmoderne, sind eine wichtige energetische, kulturelle und soziale Ressource für die Gestaltung unserer Zukunft.
Historische Gebäude in Griechenland, Ägypten oder Italien prägen schon seit mehr als 2000 Jahren Gesellschaft und Kultur. Die antiken Baumeister sind inzwischen quasi zur Referenz für Langlebigkeit und Dauerhaftigkeit geworden. Marcus Vitruvius Pollio hat in seinen zehn Büchern über Architektur drei Dinge benannt, die die Seele guter und beständiger Architektur zusammenhalten: Firmitas, Utilitas und Venustas: Festigkeit, Nützlichkeit und Schönheit.
Wirtschaftlich zu planen und den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes im Blick zu haben, sind wesentliche Herausforderungen für Bauherren, Architekten und Verarbeiter. Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden lassen sich flexibel und nachhaltig in die Gesamtkonzeption integrieren. Vor allem ihre lange Lebensdauer, der geringe Wartungs- bzw. Instandhaltungsaufwand und die hohe Recyclingfähigkeit aller Komponenten überzeugen auch renditebewusste Investoren. Langfristig orientierte Selbstnutzer und öffentliche Bauherren setzen seit langem auf die bewährte Bauart der VHF.
Der Anspruch an die Funktionalität und Flexibilität von Fassaden wächst. Mit der Vorgehängten Hinterlüfteten Fassade setzen Architekten, Investoren und Gebäudenutzer immer wieder neue kreative Impulse für anpassungsfähige Fassadenkonzepte, mit denen sich vielfältige Gebäudestrukturen attraktiv bekleiden lassen. Dank funktionaler und außergewöhnlicher Gestaltungsfreiheit bietet die VHF einen ausgereiften Systemaufbau, der sich flexibel wiederverwenden lässt und damit den entscheidenden wirtschaftlichen Vorteil bietet.
Es gilt, den Bestand positiv aufzunehmen und zu stärken, das Vorhandene als Inspiration und Anstoß zur Weiterentwicklung zu begreifen – die vorhandenen materiellen, inhaltlichen und formalen Ressourcen zu nutzen, zu ertüchtigen und zukunftsfähig zu machen. Diese Haltung und Art der Betrachtung lässt ganz neue unterschiedliche Möglichkeiten und Herangehensweisen des Umganges mit unserem Baubestand zu: von der Renovation bis zur Umnutzung, Ergänzung und vollständigen Überformung.
In den vergangenen Jahren wurde das Nachhaltige Bauen mit der Lebenszyklusbetrachtung um einen weiteren wichtigen Aspekt ergänzt: Neben dem angestrebten Gleichgewicht von ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Faktoren in der Bau- und Nutzungsphase steht dabei die Frage im Vordergrund, was mit Gebäuden und den darin verbauten Rohstoffen am Ende ihrer Lebensdauer geschieht. Aufgrund der repräsentativen Wirkung von Fassaden sind nachhaltige Systeme an der Gebäudehülle besonders zukunftsweisend.
Der Anspruch bei der Lebenszyklusbetrachtung ist, es bereits zu Beginn der Planung den vollständigen Lebensweg eines Gebäudes und seiner Bestandteile zu berücksichtigen – von der Herstellung der einzelnen Produkte über die Bau- und Nutzungsphase bis hin zum Rückbau und zur Verwertung der Reststoffe. Gefragt sind dauerhafte Systeme, wie das der Vorgehängten Hinterlüfteten Fassade, dessen einzelne Bestandteile eine Nutzungsdauer von über 50 Jahren aufweisen und am Ende der Lebensdauer wiederverwendet oder in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden können.
Die für eine optimale Nachnutzung wichtige Trennbarkeit der Bauteile ist bei der VHF systemimmanent: Sie besteht aus unterschiedlichen, meist durch Klammern, Bohrschrauben oder Fassadennieten verbundenen Materialien, die sich bei Bedarf leicht separieren lassen und so einen geordneten Rückbau und die sortenreine Trennung ermöglichen.
Große Teile der VHF können nach dem Rückbau wieder in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden – entweder durch direkte Wiederverwendung an anderen Fassaden, Rückführung in den ursprünglichen Produktionsprozess oder als Sekundärrohstoff für andere Anwendungsbereiche.
Das Hochhaus in Berlin Lichtenberg erhielt vor über 20 Jahren eine Fassadengestaltung des spanischen Künstlers Gustavo. Die farbig beschichteten Fassadentafeln wurden in vorgehängter hinterlüfteter Bauweise montiert und sind auch heute noch ein Blickfang.
Foto: FVHF/3A Composites
Die Publikation "VHF im Fokus – Nachhaltiges Bauen" des FVHF bietet eine wissenschaftliche Aufarbeitung von Nachhaltigkeitsaspekten der Vorgehängten Hinterfüllten Fassade und liefert Architekten und Planern kompakte Informationen zur Planung von langlebigen und recyclingfähigen Fassaden für Neubauten und Sanierungen. Anhand einer beispielhaften Ökobilanz geht die Publikation praxisnah und detailliert auf die speziellen technischen und sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Qualitäten der VHF ein.
Das Kompendium ist zum kostenfreien Download erhältlich.