Überäume für Musikstudierende in Berlin

Pavillons für die Universität der Künste

Um für die Studierenden der Fakultät Musik der UDK in Berlin zusätzlichen Raum für ungestörtes Musizieren zu schaffen, konzipierten TRU Architekten zwei Pavillons mit jeweils sieben schallisolierten Überäumen.

Eine einheitlichen transluzenten Fassade aus perforiertem Lochblech mit spezieller Legierung. Mit ihrem edlen Goldton nimmt die gewellte Hülle der VHF den warmen Farbton der umfassenden Klinkerwände auf. Foto: Werner Huthmacher
Eine einheitlichen transluzenten Fassade aus perforiertem Lochblech mit spezieller Legierung. Mit ihrem edlen Goldton nimmt die gewellte Hülle der VHF den warmen Farbton der umfassenden Klinkerwände auf. Foto: Werner Huthmacher

Überäume für Musikstudierende in Berlin

Die hohe Kunst musikalischer Darbietung setzt stetes Üben voraus. Um für die Studierenden der Fakultät Musik der UDK in Berlin zusätzlichen Raum für ungestörtes Musizieren zu schaffen, konzipierten TRU Architekten zwei Pavillons mit jeweils sieben schallisolierten Überäumen. Auf der straßenabgewandten Seite des neoklassizistischen Schulbaus fügten sie die beiden rechteckigen Baukörper wie zwei glänzende Schatullen in die bislang ungenutzten Höfe, die zwischen den markanten Vor- und Rücksprüngen der Seitenflügel liegen.

Neben den funktionalen Anforderungen an schall-emissionsfreie Übungsboxen galt es weitere Anforderungen des Bauherren und Aspekte des Denkmalschutzes in Einklang zu bringen. Die fein detaillierte Klinkerfassade des Bestands changiert ockerorange. Bis zur Hälfte ist der viergeschossige historische Bau horizontal gegliedert, darüber streben paarweise Bogenfenster in die Höhe.

Auf diese Formensprache reagierten TRU Architekten mit einer einheitlichen transluzenten Fassade aus perforiertem Lochblech mit spezieller Legierung. Mit ihrem edlen Goldton nimmt die gewellte Hülle der VHF den warmen Farbton der umfassenden Klinkerwände auf. Sie schwingt sich wie aus einem Guss mit abgerundeten Ecken um die jeweils schallentkoppelt aneinander gefügten Raumzellen samt ihren Öffnungen. So bietet die Perforation der Kupferwelle einerseits Sichtschutz, in der Dunkelheit strömt zugleich warmes Licht nach draußen und gibt, wenn die Vorhänge nicht zugezogen sind, effektvoll schemenhaft Einblick ins Innere. Für die Jury fügt sich „die schwingende, flirrende hauchdünne Fassade aus gewelltem, perforiertem Kupfer harmonisch in den Universitätspark ein.“

„Die respektvolle Zurückhaltung der Neubauten gepaart mit einem glitzernden Augenaufschlag, der bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen mit wechselnden Transparenzen spielt“, hat die Jury von der Qualität der Bauten überzeugt und sie mit einer Anerkennung ausgezeichnet.



Detaillierte Informationen erhalten Sie in der Dokumentation "Ausgezeichnete Architektur - Deutscher Fassadenpreis 2020 für VHF".

Statement der Jury ...

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