Naturstein light in großen Formaten

Hauptverwaltung der Stadtwerke in Gelsenkirchen

Das von den Architekten entwickelte Konzept für die Fassadensanierung des in den 1950er Jahren errichteten Verwaltungsgebäudes der Stadtwerke Gelsenkirchen orientiert sich konsequent am historischen Erscheinungsbild. Zielsetzung war es, die ursprüngliche Struktur mit feingliedrigen Natursteinelementen zu erhalten und zugleich durch den Einsatz zeitgemäßer Systemtechnik und moderner Materialien neue Akzente zu setzen. So wurde die vertikale Gliederung der Fassade durch Tiefenstaffelungen mit schlankeren Formaten der Fensterelemente und durch die Ausbildung von bedruckten Glasbrüstungen verstärkt. Die Neugestaltung der Natursteinfassade realisierten die Planer mit der Lithodecor Systemlösung Airtec Stone.

Die heutige Fassade bewahrt die ursprüngliche Struktur und wurde dezent modernisiert. Foto: Jens Willebrand 
Die heutige Fassade bewahrt die ursprüngliche Struktur und wurde dezent modernisiert.
Foto: Jens Willebrand 

Wie kaum ein anderes vorgehängtes, hinterlüftetes Fassadensystem erweitert Airtec Stone die technischen und gestalterischen Spielräume bei der Planung von hochwertigen Natursteinfassaden. Durch ausgereifte Detaillösungen, individuelle Formteile als Architekturelemente und durch das im Vergleich zu konventionellen Konstruktionen mit massiven Natursteinplatten geringere Gewicht der patentierten Lithodecor-Verbundplatten bietet das Fassadensystem Architekten und Planern vielfältige Optionen. Zum Tragen kommen sie beim Neubau und in besonderen Maße bei anspruchsvollen Sanierungen im Bestand. Genau das war auch bei der umfassenden Modernisierung der 60 Jahre alten Sandsteinfassade der fünf-geschossigen Hauptverwaltung der Stadtwerke in Gelsenkirchen der Fall.

Dringender Modernisierungsbedarf
Gutachten hatten bestätigt: Die Verankerung der Fassade war durch Korrosion erheblich geschwächt und somit die Standsicherheit nicht mehr gewährleistet. Auch entsprach das Gebäude architektonisch und energetisch nicht mehr aktuellen Anforderungen. Gefragt war deshalb eine grundlegende Modernisierung der Fassade des in die Jahre gekommenen Gebäudes. Eine anspruchsvolle Aufgabe, für die das planende Architekturbüro Gatermann + Schossig in Köln eine zeitgemäße Lösung entwickelte. Die Ausführung übernahm die Firma Dipl. Ing. Hölscher, Stahlbau, Leichtmetallbau in Kleve.

Ausführung im laufenden Betrieb
Eine besondere Herausforderung stellte die vom Bauherren aus Kostengründen gewünschte Sanierung im laufenden Bürobetrieb dar. Etwa 100 Mitarbeiter der Stadtwerke waren betroffen. Zugleich waren die zentrale Lage des Gebäudes im Zentrum von Gelsenkirchen und der tägliche Publikumsverkehr zu berücksichtigen. Dank sorgfältiger logistischer Vorplanung und einer akribischen Ausführungsplanung wurde diese Hürde genommen und der laufende Betrieb so wenig wie möglich gestört. Den Weg für den insgesamt reibungslosen Ablauf ebnete auch die eingesetzte Systemlösung Airtec Stone. Die Montage der vorgehängten, hinterlüfteten Natursteinfassade erfolgte ohne Eingriffe in die bestehende Konstruktion. Die Fensterrahmen wurden vor die Brüstungen gesetzt und die neuen Kalksteinplatten ohne sichtbare Befestigung in eine Aluminium-Unterkonstruktion eingehängt.

Monolithische Optik
Speziell für die Ausführung der charakteristischen Säulenkonstruktion wurden im Lithodecor-Werk in Netzschkau bei Plauen drei- und fünfgliedrige U-Schalen mit Eckausbildungen von 90 und 135 Grad gefertigt. Die mit einer Höhe von 2,70 Metern großformatigen Architekturelemente mit hochwertiger Kalksteinoberfläche wurden direkt auf die Baustelle geliefert. Sie ermöglichten die exakte Umsetzung des differenzierten Entwurfes und kamen für die vertikale Gliederung der Fassade zum Einsatz. Die horizontalen Verbindungen wurden mit großformatigen Naturstein-Verbundplatten realisiert. Platten und Formteile konnten ohne sichtbare Befestigung in die Aluminium-Unterkonstruktion des vorgehängten, hinterlüfteten Systems eingehängt werden.

Das Ergebnis ist eine ästhetisch überzeugende Naturstein-Leichtfassade in massiver, monolithischer Eleganz. Unverkennbar gelang es den Planern mit ihrem Entwurf gestalterisch einen Bezug zur historischen Fassade herzustellen, ohne jedoch auf die reduzierte Formensprache eines modernen Gebäudes zu verzichten. Hinzu kommt: Nicht nur optisch ist die Fassadenmodernisierung ein Gewinn. Durch ihre optimierte Wärmedämmung leistet sie zugleich einen maßgeblichen Beitrag zur Reduzierung des Energiebedarfs des Gebäudes.

Die Sanierung fand im laufenden Betrieb statt.  Foto: Jens Willebrand 
Die Sanierung fand im laufenden Betrieb statt.
Foto: Jens Willebrand 

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