Hochmodernes Medienunternehmen

Druckzentrum Westfalenblatt, Bielefeld

Medienunternehmen treten heute stetig steigenden Anforderungen gegenüber, denen das Westfalen-Blatt aus Bielefeld mit einem Neubau seiner Produktionsanlage begegnete. Das vielfältige Innenleben des hochmodernen Druckerei-Komplexes lässt sich an seinen harmonisch aufeinander abgestimmten Fassadenmaterialien ablesen. Für den Verwaltungsbau entschieden sich die Bauherren und Architekten für eine vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF).

Eine vorgehängte hinerlüftete Fassade (VHF) mit großformatigen Faserzementtafeln kennzeichnet das repräsentative Bürogebäude des Produktionskomplexes. Foto: Andreas Reinink
Eine vorgehängte hinerlüftete Fassade (VHF) mit großformatigen Faserzementtafeln kennzeichnet das repräsentative Bürogebäude des Produktionskomplexes.
Foto: Andreas Reinink

Das Westfalen-Blatt in Bielefeld ist eines der modernsten Medienhäuser Deutschlands. Es gehört mit seinen 27 Lokalausgaben in Ostwestfalen zu den großen Regionalzeitungen Westfalens und ist ein Zeitungshaus mit langer Tradition. Die älteste Lokalausgabe erschien bereits im Jahre 1839. Viele Faktoren wie gestiegene Medien- und Produktvielfalt, neue Druckverfahren, der Wunsch nach mehr Farbigkeit der Produkte, höhere Aktualität, mehr Kostendruck, gestiegene Beilagenzahlen sowie die Optimierung der einzelnen Herstellungsprozesse forderten schließlich den Bau eines neuen Produktionszentrums. Im Industriegebiet des Bielefelder Ortsteils Sennestadt fand der Bauherr den geeigneten Standort für die Verwirklichung seiner Wünsche.

Moderner Hallenkomplex in Metallleichtbauweise

Auf dem ca. 20.000 m2 großen Grundstück sollte das neue Produktionsgebäude realisiert werden. Im Vordergrund standen der Wunsch nach einem modern anmutenden Hallenkomplex, eine wirtschaftliche Bauweise und eine zügige Bauabwicklung, ohne dabei Kompromisse hinsichtlich der Qualität, der Funktion oder der Ästhetik eingehen zu müssen. Die Planung sollte auf Mitwachsen angelegt sein, um zukünftig eine weitere Produktionsstraße einrichten zu können. Außerdem musste das Raumkonzept einen späteren Maschinenaustausch problemlos gewährleisten. Hinzu kam der wichtige Aspekt der technischen Gebäudeausstattung unter dem Gesichtspunkt der Energieeinsparung und Nachhaltigkeit.

Sinnvolle technische und konstruktive Lösungen

Im Juni 2012 fiel schließlich der Startschuss für die Neubaumaßnahme. Mit der Planung und Generalübernahme des Projektes beauftragte man das Architekturbüro KSW Architekten + Ingenieure, Achim/Niedersachsen, die bereits anderer Druck- und Medienhäuser realisierten und ihre Erfahrungen mit einbrachten. Auf diese Weise gewährleisten sie einen hohen Ausstattungsstandard mit einer nachhaltigen, guten Energiebilanz. Hoch wärmegedämmte Dächer und Fassaden gehören ebenso dazu, wie Bausysteme aus oberflächenveredeltem Stahl und eine ausgeklügelte Haustechnik. Besondere Bedeutungen kamen der Energieeinsparung, dem Klima, dem Schallschutz und dem Brandschutz zu. Für den Bielefelder Komplex entwarfen die Architekten Gebäudehüllen aus modernen Metallleichtbauelementen mit unterschiedlichen Gebäudehöhen, die optimale Produktionsabläufe gewährleisten, sich in Funktion und Ästhetik ergänzen und sich landschaftlich gut in die angrenzende Bebauung integrieren lassen. Das gewählte Farbkonzept besteht aus harmonierenden Graunuancen in den RAL-Farben RAL 9002, RAL 9006 und RAL 9007.

Gute Bauausführung zahlt sich langfristig aus!

Bei der Erstellung der Gebäudehüllen verließen sich die Architekten auf die kompetente Werkplanung und Fachmontage mit statischem Nachweis und Befestigungsnachweis der Metallbauer von HARMSEN KOMTEC. Zu ihrem Leistungsumfang gehörte die Lieferung und Erstellung von insgesamt knapp 3.700 m2 hoch wärmegedämmten Fassaden. Durch die vorgegebenen Nutzungen und Raumanforderungen ergaben sich auch unterschiedliche Gebäudeausstattungen und -höhen, sowie verschiedene Materialien und Konstruktionsweisen. Während für die Hallenbauten andere Fassadensysteme gewählt wurden, entschied man sich beim Bürogebäude vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF). Die jeweiligen Übergänge strukturieren die Außenansichten klar. Die Montage der Metallleichtbauelemente erforderte eine vorangehende professionelle Werkplanung, eine exakt geplante Baustellenlogistik, fachkompetentes Handling bei den Anschlussarbeiten, sichere Setzvorgänge und gleichmäßige Fugenausbildungen der planebenen Ansichten.

Vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) für das Verwaltungsgebäude

Das Tragwerk des Hallenkomplexes bildet eine bauseitige Stahlkonstruktion, die des Bürogebäudes besteht jedoch aus Stahlbeton. Die Fassade des Verwaltungstraktes erhielt auf 230 m2 eine vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) aus vorgehängten Großformat-Fassadentafeln, Oberfläche Piktura. Sie wurde auf einer schwarzen, vlieskaschierten, 140 mm dicken Mineralfaserdämmung über eine mehrteilige BWM-Unterkonstruktion bestehend aus Aluminiumtragprofilen und Agraffen an die bauseitige Stahlbetonkonstruktion verdeckt befestigt montiert. Integrierte Außenraffstores hinter der VHF-Konstruktion gewährleisten den geforderten Sicht- und Sonnenschutz.
An den anderen Bauteilen kamen Kassettenwände mit Hinterlüftungsspalt, Sandwichwandelemente in unterschiedlichen Stärken und Wellprofile zum Einsatz, die zusammen mit der VHF ein harmonisches, stimmiges Ensemble ergeben.

Optimales Zusammenspiel durch modernste Gebäudeausrüstung

Auch die technische Gebäudeausstattung punktet mit vielen ökologischen Highlights. Das neue Produktionsgebäude nutzt baulich und anlagentechnisch durchgehend umweltschonende, nachhaltige Gebäudetechniken und ist damit äußerst energieeffizient und kostensparend konzipiert: Dächer und Wände sind zusätzlich gedämmt, Fenster erhielten eine hochwertige Wärmeschutz-verglasung. Durch den dauerhaften Vergleich der Außen- und Innentemperatur wird über die Regelung die jeweils günstigste Energiequelle zur Temperierung der Produktionsbereiche genutzt. Abwärme aus der Produktion und Drucklufterzeugung wird genutzt, das Kühlwasser wird an etwa 250 Tagen im Jahr durch die in der Außenluft enthaltene Kühlenergie temperiert. Schon nach kurzer Zeit der Inbetriebnahme ließen sich Energieeinsparungen von ca. 40 % des Verbrauchs gegenüber dem alten Standort erzielen.

Weichen für reibungslose Fertigungsprozesse gestellt

Der Medienkomplex fügt sich harmonisch in das Umfeld ein. Die Produktionsfläche ist um etwa 1/3 Grundfläche auf ca. 6.000 m2 gewachsen. Die räumliche Anordnung der Warenanlieferung, der Produktions- und Weiterverarbeitungsbereiche bis hin zum Lagerbereich und der Entsorgung ist optimal auf die innerbetrieblichen Fertigungsprozesse abgestimmt. Erweiterungsflächen für zusätzliche Produktionslinien stehen im rückwärtigen Grundstücksbereich noch zur Verfügung.

Die Produktion im neuen Druckzentrum Westfalen-Druck ist bereits eingerichtet und wird derzeit getestet. Noch bunter, noch schneller, noch aktueller - so sieht die Tageszeitung demnächst aus. Wer auch in Zukunft in Ostwestfalen wissen will, was in der eigenen Gemeinde oder Stadt in der Region, in Deutschland und in der Welt geschieht, kann sich getrost darauf verlassen, mit dem Westfalen-Blatt einen täglichen Wegbegleiter zu haben. Denn wenn es um die tägliche Information geht, dann ist die Tageszeitung trotz Radio, Fernsehen und Internet heute nach wie vor die Nummer eins unter den Nachrichtenmedien. Besonders über das regionale und lokale Geschehen informiert niemand präziser, aktueller und umfassender. Die Weichen dafür sind optimal gestellt.

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