Im Bremer Überseequartier, einem der größten städtebaulichen Entwicklungsgebiete Europas, liegt der Schuppen Eins – ein ehemaliger Warenumschlagplatz, der seit seiner Neugestaltung ein Anziehungspunkt für Liebhaber von Oldtimern ist. Der Entwurf von Westphal Architekten BDA bewahrt den ursprünglichen Charakter der denkmalgeschützten Industriearchitektur aus den 1950er Jahren und schafft gleichzeitig eine moderne Inszenierung rund um das Thema Automobil.
Für die vorgehängte hinterlüftete Fassade wählten die Planer mit Faserzement ein Material, das gleichermaßen ursprünglich wie elegant wirkt und einen angemessenen Kontrast zum Klinker und Sichtbeton des Ursprungsbaus bildet. Ebenfalls wichtig war die dauerhaft hohe Widerstandsfähigkeit der vorgehängten hinterlüfteten Fassade gegenüber den klimatischen Einflüssen an der Küste. Die Architekten kombinierten graue, fein changierende Tectiva Fassadentafeln mit fast schwarzen Natura Tafeln. So entstand ein moderner und lebendiger Rahmen für edle, historische Fahrzeuge.
In den unteren beiden Geschossen sind entlang eines Boulevards Shops und Werkstätten untergebracht, in den oberen zwei Stockwerken befinden sich Büro- und Wohnlofts mit eigenen Auto-Liften, sowie Garagen für besonders wertvolle Oldtimer. Eine innenliegende Fahrstraße – die aufgrund der hohen Gebäudetiefe des ehemaligen Lagergebäudes von 50 Metern nötig wurde – bietet zugleich Aufenthaltsqualität und schafft „Adressen“ für die Wohnungen und Büros.