Durch das warme Klima in Sydney gehören Klimaanlagen zur Standardausrüstung bei Neubauten. Doch der Energieversorger Ausgrid wollte mit gutem Beispiel vorangehen: Er plante sein neues Schulungszentrum in Silverwater bei Sydney als energieeffizientes Gebäude, setzte dabei auf passive wie aktive Maßnahmen und konnte den Verbrauch von Energie um 60% und den von Wasser um 53% senken.
Am Ufer des Duck Rivers schachteln sich nun die verschiedenen Baukörper des Zentrums ineinander und bilden einen großen Campus mit schattigen Höfen, Arkaden und lichten Atrien - ein Spiel aus Licht und Schatten, auch im Innern des Gebäudes. Der gut geplante Lichteinfall, unterstützt von einem tageslichtgesteuerten Beleuchtungssystem, verhindert eine Überhitzung im Gebäude und schafft dennoch helle, teils einsehbare Schulungs- und Multifunktionsräume, Labore, eine Bibliothek und ein Besucherzentrum.
Die Primärenergie liefert ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk mit Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung, ideal für die hohen Energieansprüche in einem Schulungs- und Laborgebäude. Eine geothermische Anlage mit 55 Erdpfählen unterstützt die Temperierung. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach sorgt für einen Teil der Stromversorgung und eine 150.000 l große Regenwasserzisterne sowie eine Brauchwasserfilterung helfen bei der Wasserversorgung des Gebäudes.
Wie auch die Baukörper fügen sich die Materialien additiv aneinander, so dass sich Einzelkomponenten leicht austauschen und recyceln lassen. Ohnehin spielt Müllvermeidung eine große Rolle: Rund 95% der Materialien des Altbaus konnten recycelt werden. Ein Teil davon, wie zum Beispiel alte Stahl-, Holz-, Ziegel- und Betonbauteile, fanden auch im neuen Gebäude ihren Einsatz.
Auch die Fassade mit ALUCOBOND-Elementen in Silber und Weiß wie neu leuchtet, so entspricht der Einsatz der Paneele der ökologischen Architekturidee: Ressourcen wertschätzen, nutzen und später wiederverwerten.