Naturstein in verschiedenen Variationen

Jüdisches Gemeindezentrum München

Im November 2006 wurde das neue Jüdische Zentrum am Jakobsplatz in München mit einer feierlichen Zeremonie eingeweiht. Das aus drei Gebäudekomplexen - der Synagoge, einem Museum und einem Gemeindehaus - bestehende Ensemble repräsentiert seitdem die Fülle und den Reichtum des jüdischen Lebens in der bayerischen Metropole. Alle drei Gebäude sind klar als Einheit zu erkennen und beeindrucken doch gleichzeitig durch ihre Eigenständigkeit. Diese wird nicht nur über ihre unterschiedliche Architektur formuliert, sondern begründet sich vor allem im Spiel mit dem Fassadenmaterial Naturstein. Hochwertiger Travertin bildet mit einer Dämmung aus Steinwolle als vorgehängte Fassade eine moderne wie funktionale Konstruktion.

Eindrucksvolles Ensemble: Im Spiel mit dem Naturstein Travertin als vorgehängte Fassade löst das Ende 2006 eröffnete Jüdische Zentrum in München den scheinbaren Widerspruch zwischen Eigenständigkeit der Einzelgebäude und der Wirkung als Ganzes auf Foto: Zur Verfügung gestellt von Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH & Co. OHG
Eindrucksvolles Ensemble: Im Spiel mit dem Naturstein Travertin als vorgehängte Fassade löst das Ende 2006 eröffnete Jüdische Zentrum in München den scheinbaren Widerspruch zwischen Eigenständigkeit der Einzelgebäude und der Wirkung als Ganzes auf
Foto: Zur Verfügung gestellt von Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH & Co. OHG

Der architektonische Entwurf sah von vornherein die starke und selbstverständliche Verwobenheit des Jüdischen Zentrums mit der Stadtstruktur und dem öffentlichen Raum vor. Seine Öffentlichkeit und Offenheit wird erlebbar in einer Folge von Plätzen, Wegen und Passagen zwischen den Gebäuden und ihrer Nachbarschaft.

Alle drei Gebäude nutzen den Naturstein Travertin als Fassadenbekleidung. Ihre unterschiedlichen Anmutungen entstehen durch verschiedene Bearbeitungen des Materials: Unbehandelte, archaische Krustenplatten sind dem Synagogensockel vorbehalten und wirken wie ein plastisches Relief. Geschliffene Travertinplatten betonen die strenge Kubusform des Museums, gestockte und gesägte Platten in unterschiedlicher Rauhigkeit reflektieren Licht und Schatten auf den Fassaden rund um Innenhöfe und Dachgärten des Gemeindehauses.

Hinter den so unterschiedlichen Fassadenoptiken wird die Bausubstanz durchgängig von einer Dämmung aus nichtbrennbarer Steinwolle geschützt. Rund 1.000 m² der mit schwarzem Vlies kaschierten Platten (Fixrock 035 VS von Rockwool) wurden vom verantwortlichen Unternehmen I-W-T Luxenburger & Braun verlegt. Die 120 mm dicken Platten wurden jeweils mit einer punktweisen Verklebung sowie je fünf Kunststoffdübeln pro Quadratmeter, in Eckbereichen mit sieben Dübeln, mechanisch befestigt. Neben einer optimalen Wärmedämmung leistet die Fassade so auch einen entscheidenden Beitrag für den vorbeugenden Brandschutz aller drei Gebäude.

Im Rahmen der Verleihung des Deutschen Naturstein-Preises 2007 erhielt das Jüdische Zentrum am Jakobsplatz die „besondere Anerkennung“ der Fachjury. Auch sie lobt das architektonische Gesamtkonzept: „Die Logik der Ensemblebildung wird konsequent in der Wahl und Bedeutung des Fassadenmaterials weitergeführt [...] Das durchgehende Prinzip dieser Arbeit bleibt die Autonomie und Verwobenheit, die hier durch die Differenzierung der Oberflächen zum Ausdruck kommt.“

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