Der Planung des Wohnhauses lag ein Bebauungsplan aus dem Jahre 1979 mit fixierter Gebäudehöhe und Giebelrichtung zugrunde. Dieser Gebäudekonfiguration wurden die beiden Schrägen der Querfassaden angepasst. Über die Querfugen bzw. über die von der Straße zum Garten und der Dachkante laufende Vertikalfuge stülpt sich die hinterlüftete Swisspearl Fassadenhaut.
An beiden Längsfassaden umspielt die Plattenfassade mit ihren Swisspearl Laibungen die süd- und somit seeseitig orientierten, großzügigen Fensteröffnungen und schafft einen fließenden Übergang zwischen Innen- und Außenraum. Das Grundstück wird im Nordwesten erschlossen, und das Gebäude über einen dem Hauseingang vorgelagerten, windgeschützten Innenhof betreten. Aufgrund der Verkehrssituation wurde das Grundstück straßenseitig geschlossen.
Um den Durch- und Ausblick zu gewähren, wurde in Fortsetzung der schräg überhängenden Swisspearl Fassade eine Stahlkonstruktion mit zwei integrierten Schiebeelementen konzipiert, die mit Alu-Kassetten beplankt wurden. Dieser Hofabschluss entspringt der schrägen Swisspearl Fassade, und zwar exakt an der Laibungskante des einzig in Richtung Straße orientierten Belichtungselements – einem vertikalen Fixelement.
Die Hauptorientierung des straßenseitig gelegenen Zimmers erfolgt in den Innenhof, der mit schmalen Pflanzbeeten gärtnerisch ausgestaltet ist. Für Sonnenschutz sorgt ein großflächiges Außenrollo, das an horizontalen Trägern zwischen der schrägen Hofkonstruktion und der Fassade des Wohnhauses verläuft. Das Grundstück erfährt durch die Freifläche in der Gestalt eines Hofes einen angemessenen Grad an Privatheit.
Die Plattenteilung in der schrägen, überhängenden Fassade werden zum Einen durch die rhombischen Plattenformate, zum Anderen durch das herstellungsbedingte Großtafelformat der Platten bestimmt.
Die Dachrandausbildung des Gebäudes wurde so gestaltet, dass der Baukörper nach oben hin nicht mit einer Attikaverblechung eingefasst wird, sondern die Gebäudehöhe durch eine exakt geführte Swisspearlkante definiert wird. Ein rundumlaufender Traufenkies ermöglicht zudem, die Swisspearlfassadenhaut optisch schweben zu lassen.