In Wuppertal an einem leicht ansteigenden Gelände, etwas unterhalb der Kirche St.Raphael, liegt die Kindertagesstätte Don Bosco. Städtebaulich wurde der zweigeschossige, über 60 Meter lange Riegel in Nord-Süd- Ausrichtung verortet, um eine Sichtachse zur Kirche entstehen zu lassen.
Zudem ist das Gebäude teilweise in das Gelände eingelassen und schafft es so, der repräsentativen Kirche genügend Raum zu lassen und gleichzeitig dem vorgelagerten öffentlichen Raum eine klare Kante zu geben. Für die Fassade des in Holztafelbauweise errichteten Riegels entschieden sich die Architekten für hellgraue Faserzementtafeln mit feinem Oberflächenschliff. Durch seine Witterungsbeständigkeit eignet sich der Werkstoff besonders für Kindergärten und Schulen. Die länglichen nicht brennbaren Equitone Fassadentafeln sind in unterschiedlichen Formaten zueinander versetzt angeordnet und nehmen farblich Bezug auf die mit Schiefer bekleideten Häuser der Umgebung. Durch die Gestaltung der Außenhaut bekommt
der klare Baukörper eine ganz eigenständige und moderne Anmutung. Um eine Verbindung von Innen und Außen herzustellen wurde das Holz der Decken und Wandelemente im Außenbereich auch als Tragwerksmaterial im Innenraum verwendet. Ihren Namen verdankt die Kindertagesstätte dem Heiligen Johannes Bosco, der sich besonders für arme und benachtei- ligte Jugendliche einsetzte.
2015 wurde das Projekt mit dem Deutschen Holzbaupreis ausgezeichnet.