Für die umfangreiche Sanierung der Fassade der Opéra Bastille wurden zwischen 2007 und 2009 28.000 m² CAREA® Mineral-Verbundwerkstoff-Verkleidung verlegt, um den Naturstein, der ursprünglich beim Bau dieses berühmten Gebäudes verwendet wurde zu ersetzen. Grund für die notwendige Sanierung war, dass sich die bestehende Natursteinfassade vom Gebäude löste und herunterfiel.
Der Bauherr, die Staatsoper Paris, und der verantwortliche Projektleiter haben daher eine öffentliche Ausschreibung über die Gesamtsanierung von 28.000 m² Fassadenfläche durchgeführt.
Einige in der Ausschreibung festgelegten Kriterien betrafen vor allem den Wunsch des Architekten, eine Lösung zu finden, welche sowohl die ästhetischen und technischen Eigenschaften des Natursteins widerspiegelt als auch die, bei der ursprünglichen Planung des Gebäudes gewählte Anordnung und Größe der Verkleidungselemente von 90 x 90 cm beibehält.
Hinzu kamen Leistungs- und Sicherheitskriterien: Die Materialien mussten entweder aus Stein bestehen, die nach dem DTU (Document Technique Unifié) 55.2 verlegt werden, oder aus synthetischen Elementen, die vom C.S.T.B. (Centre Scientifique et Technique du Bâtiment) zugelassen waren. Zusätzlich musste das System die Mindestanforderungen nach reVETIR erfüllen. reVETIR stellt eine besonders hohe Anforderung an die Widerstandsfähigkeit der Platten, insbesondere in Bereichen mit hohem Publikumsverkehr. Letztlich wurde für dieses der Öffentlichkeit zugängliche
Gebäude noch die Brandschutzklasse M1 gefordert.
Die Wahl fiel schlussendlich auf die CAREA® Mineral-Verbundwerkstoff-Verkleidung mit Unterkonstruktion (VmU), da sie alle geforderten ästhetischen und technischen Eigenschaften in sich vereint. Dem Architekten Carlos Ott wurde ein Muster mit der Oberfläche MATT zur Genehmigung des Farbtones präsentiert. Ein weiterer großer und sehr geschätzter Vorteil des Systems von CAREA war das Gewicht der Verkleidung im Vergleich zum Naturstein: 34 kg/m² statt 80 kg/m². Dies ermöglichte eine einfachere und sicherere Montage der Fassade.
Die Baugenehmigung, welche von der Pariser Behörde für Architektur und Kulturerbe ausgestellt wurde, sah vor, dass im Interesse der Einheitlichkeit für alle Fassadenbereich das gleiche Material verwendet werden muss.
Die Verlegung der 28.000 m² CAREA® Mineral-Verbundwerkstoff-Verkleidung fand zwischen Juli 2007 und August 2009 statt und dauerte somit etwas mehr als zwei Jahre. Mit seinem Fachwissen als ein führendes Unternehmen im Fassadenbereich unterstützte das CAREA Planungsbüro von Beginn an den Fassadenbauer und wies ihn in die technischen Besonderheiten des CAREA-Produkts sowie in deren spezifische Anpassung an das Gebäude ein. Die Arbeiten wurden bereichsweise, in Abhängigkeit von den Belegungszwängen und der institutionellen und kulturellen Funktion des Gebäudes durchgeführt. Die erste Fassade, die saniert wurde, war die der Rue de Lyon.
Nach dem schrittweisen Abtragen der bestehenden Fassaden, wobei der ursprüngliche Naturstein und die ursprüngliche Wärmedämmung entfernt wurden, wurde die CAREA®-Verkleidung auf einer Aluminiumunterkonstruktion mit durchlaufenden vertikalen und horizontalen Fugen angebracht. Die gesamte Fassadenkonstruktion wurde mit Glaswolle gegen Schall und Wärme gedämmt.
Für die Sockelbereiche entschied man sich für eine neue CAREA®-Entwicklung, die CAREA® Q4-Platte, mit ihrer extrem hohen Widerstandsfähigkeit gegen Stoßbelastungen. Die Platte wurde in der geforderten Abmessung von 90 x 90 cm, umlaufend um das komplette Gebäude bis zu einer Höhe drei Metern über Grund verlegt. Sie erfüllt alle in der Ausschreibung geforderten Anforderungen und ermöglicht damit, auch in den höher belasteten Bereichen eine gleichbleibende Oberflächenqualität.
Eine weitere Eigenschaft, die in städtischen Umgebungen sehr geschätzt wird, sind die spezifischen Eigenschaften des mineralischen CAREA® Verbundwerkstoffs, der aufgrund seiner porenfreien Beschaffenheit ein einfaches Entfernen von Verschmutzungen und Graffiti garantiert, ohne dass eine spezielle vorbeugende Behandlung erforderlich ist.
Dieses Projekt ist eine großartige Demonstration des Potenzials von CAREA® Mineral Composite zur Aufwertung historischer Gebäude.